Premiere: Schweizer Verschwörungstheoretiker tritt in Graz auf
Aktuell tourt Daniele Ganser, Schweizer Historiker und Autor, durch Österreich. Bekannt ist er vor allem für Verschwörungstheorien. Am 25. Jänner soll er in Graz auftreten.
Alles andere als unumstritten ist der Schweizer Historiker und Autor Daniele Ganser. Aktuell ist er in Österreich unterwegs, Vorträge in Innsbruck und Steyr wurden jedoch bereits abgesagt. Man befürchtete, dass Fake-News verbreitet werden. Am 25. Jänner soll es dennoch einen Vortrag geben – und zwar in der Grazer Stadthalle.
Diese Verschwörungstheorien vertritt Ganser
Einen großen Namen in der Verschwörungstheoretiker-Szene macht sich Ganser vor allem damit, dass er als Corona-Maßnahmengegner auftritt und meint, die USA hätten die Türme des World Trade Centers am 11. September 2001 selbst gesprengt. Die Corona-Maßnahmen vergleicht der 51-Jährige übrigens unter anderem mit der Judenverfolgung der Nazis.
In Graz will man nicht zensieren
Neben Graz bleiben übrigens auch Gmunden und Salzburg weiter auf seinem Tour-Programm durch Österreich. In Graz wolle man nicht zensieren, zudem liege strafrechtlich nichts gegen Ganser vor, heißt es offiziell gegenüber dem „ORF“.
NEOS: „Ganser-Auftritt ist ein No-Go“
Für den Grazer NEOS-Gemeinderat Philipp Pointner ist der Auftritt Ganser ein „No-Go“, denn Ganser sei nicht nur für seine kruden Verschwörungstheorien bekannt, „sondern auch ein Antisemit“, so Pointner. Er fordert nun Finanzstadtrat Manfred Eber als Eigentümer-Vertreter für die Stadthalle dazu auf, den Auftritt zu unterbinden. Zumal Graz nicht die erste Stadt wäre, die Gansers Auftreten untersagen würde, pocht Pointner auf rasches Handeln: „Eber muss sich ein Vorbild an Innsbruck und Nürnberg nehmen und Gansers Auftritt noch heute absagen.“