FPÖ-Skandal: Finanzaffäre und Nazi-Funde erschüttern Partei
Die FPÖ sieht sich einem immer größer werdenden Finanzskandal gegenüber. Mit fragwürdigen Vereinskonstruktionen sollen Steuergelder in die Taschen von FPÖ-Funktionären geflossen sein.
Der Finanzskandal der FPÖ nimmt größere Ausmaße an und zieht nun auch eine dunkle Schattenseite ans Licht. Bei Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit dem Skandal wurden zahlreiche Nazi-Devotionalien bei FPÖ-Funktionären entdeckt, wie das Magazin „Profil“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Dieser Vorfall wirft ein beunruhigendes Licht auf die politische Landschaft und wirft Fragen zur ideologischen Ausrichtung innerhalb der FPÖ auf.
Schwere Vorwürfe gegen die FPÖ
Die Enthüllungen lassen den millionenschweren Finanzskandal der FPÖ nicht nur als organisatorisches Versagen erscheinen, sondern weiten sich zu einem Sittenbild einer Partei aus, die nicht nur mit fragwürdigen Vereinskonstruktionen Steuergeld in private Taschen von FPÖ-Funktionären leitet, sondern auch offensichtlich rechtsradikale Tendenzen unterstützt. Bei den durchgeführten Durchsuchungen stießen die Ermittler auf NS-Literatur, darunter „Mein Kampf“, „Das deutsche Mädel in der Hitlerjugend“ und „Kampfschriften der obersten SA-Führung“.
„An der Spitze steht ein FPÖ-Parteichef Herbert Kickl, der all das deckt“
Andreas Hanger, Fraktionsvorsitzender der ÖVP im anlaufenden FPÖ/SPÖ-Machtmissbrauchs-U-Ausschuss, reagierte bestürzt auf die Entwicklungen. „Jene FPÖ, die die Nähe zu rechtsradikalen Inhalten und Personen so gerne verleugnet, ist einmal mehr überführt. Und an der Spitze steht ein FPÖ-Parteichef Herbert Kickl, der all das deckt und akzeptiert.“
Enge Verbindung zu rechtsradikalen Kreisen enthüllt
Besonders brisant ist, dass der Verdächtige, bei dem die Nazi-Literatur gefunden wurde, ein enger Vertrauensmann von Ex-Verteidigungsminister Mario Kunasek ist, der aktuell als Spitzenkandidat die FPÖ Steiermark in die Landtagswahlen führt. Hanger betonte die Dringlichkeit von Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft, um den Verdacht von Finanzströmen hin zu rechtsradikalen und deutschnationalen Vereinen zu klären. Gleichzeitig warnte er vor der Gefahr einer mangelnden Distanzierung der FPÖ von der AFD, die in Deutschland als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft wird. Hanger beendete seine Aussagen mit einem deutlichen Appell: „Dieses Gedankengut darf keinen Millimeter Platz in unserem Land haben.“