100 Mal statt 5 Mal: Firma soll horrende Summe an ORF-Beitrag zahlen
Eine Firma mit Sitz in Kärnten ist im Moment in einer prekären Situation: Bisher zahlten sie für fünf Standorte in Österreich fünfmal die GIS-Gebühr. Nach der neuen Regelung müssten sie nun 100 Mal die neue ORF-Gebühr zahlen.
Die betroffene Firma mit Hauptsitz in Klagenfurt zahlte bisher fünfmal GIS für fünf Standorte in Österreich. Eine neue Regelung sieht nun vor, dass überall, wo für Betriebe Kommunalsteuer anfällt, auch der ORF-Beitrag zu bezahlen ist. In Kärnten, Steiermark, Burgenland und Tirol ist eine zusätzliche Landesabgabe zu zahlen.
Neue Regelung wird zum Problem
Der Geschäftsführer der betroffenen Kärntner Firma befürchtet nun einen enormen verwaltungstechnischen und finanziellen Aufwand, wie er gegenüber der Kleinen Zeitung erklärt. Da sein Unternehmen kommunalsteuerpflichtig sei, müsste er 2024 eigentlich sogar 170 Mal, also für jeden einzelnen Mitarbeiter, den ORF-Beitrag bezahlen. Da die Gebühr aber gedeckelt wurde, müsse er „nur“ 100 Mal zahlen. Da die Betriebe und Mitarbeiter in verschiedenen Bundesländern liegen, sei noch völlig unklar, wie das mit der Landesabgabe geregelt werden soll. Ein Anwalt, der Steuerberater und die Wirtschaftskammer seien bereits eingeschaltet. Bis alle Berechnungen durchgeführt seien, gäbe es allerdings keine Planungssicherheit für die Firma. Nach jetzigem Stand rechne man mit Kosten von mindestens 18.360 Euro.
Was sagt der ORF dazu?
„Ab dem Jahr 2024 fällt der ORF-Beitrag für jene Unternehmen an, die im Vorjahr Kommunalsteuer entrichtet haben. Laut Gesetz erhält die ORF Beitrags Service GmbH die für die Berechnung des ORF-Beitrags notwendigen Kommunalsteuerdaten jeweils im April des Folgejahres. Die Höhe der Zahlungsaufforderung ergibt sich aus der gesetzlich festgelegten Staffelung der Kommunalsteuer pro Gemeinde. Die Staffelung des ORF-Beitrags basiert auf der Summe der Arbeitslöhne, die im vorangegangenen Kalenderjahr an Dienstnehmer in den in der Gemeinde gelegenen Betriebsstätten gewährt wurden“, heißt es dazu seitens des OBS (ORF-Beitrags Service). Auf Näheres oder spezifische Fragen könnte man im Moment nicht näher eingehen.