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Aus für „Luftsteuer“ in Klagenfurt gefordert

In Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen und steigender Kosten sieht sich die Klagenfurter Industrie mit einem zusätzlichen finanziellen Belastungsfaktor konfrontiert: der "Luftsteuer".

von Julia Waldhauser
Teamfoto von 5min.at: Julia Waldhauser ist für die Online-Redaktion Graz tätig.
2 Minuten Lesezeit(284 Wörter)

Die Stadt Klagenfurt beharrt trotz massiver finanzieller Beiträge der Industrie auf der Benützungsabgabe für den Luftraum über dem öffentlichen Gemeindegrund. Die Industrie, die bereits mit den Auswirkungen der Inflation und unsicheren wirtschaftlichen Aussichten zu kämpfen hat, sieht in dieser Abgabe einen erheblichen Druck auf den Wirtschaftsstandort und seine zukünftige Entwicklung.

Kommunalsteuer und „Luftsteuer“ belasten Unternehmen

Rund 50 Millionen Euro Kommunalsteuer fließen jährlich von den Klagenfurter Unternehmen an die Stadt – fast ein Sechstel des städtischen Budgets. Doch die Stadt Klagenfurt verfolgt zusätzlich die Erhebung der „Luftsteuer“, die vor weniger als einem Jahr um 177 Prozent erhöht wurde, von 0,8 auf 2,2 Cent pro Kilowattstunde Strom.

Belastung für energieintensive Betriebe

Diese scheinbar geringfügige Erhöhung belastet energieintensive Betriebe, wie sie in der Klagenfurter Industrie vertreten sind, erheblich. Michael Velmeden, Spartenobmann der Kärntner Industrie, verdeutlicht dies anhand konkreter Zahlen: Ein Betrieb mit 90 Beschäftigten zahlt monatlich zusätzlich zu den Stromkosten 4.500 Euro an Benützungsabgabe, was jährlich 54.000 Euro ausmacht. Hinzu kommen monatlich 2.000 Euro für die Abgabe bei Gas- und Fernwärmekosten, was weitere 24.000 Euro pro Jahr bedeutet.

Industrie fordert Sofortmaßnahmen: Abschaffung der Benützungsabgabe

Angesichts dieser Belastungen und der bereits angespannten wirtschaftlichen Situation fordert die Klagenfurter Industrie die sofortige Abschaffung der Benützungsabgabe. Die Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Mehrkosten zu bewältigen, während Produktionskapazitäten bereits gekürzt wurden und die Aussichten für 2024 unsicher sind. Velmeden betont die Dringlichkeit wirtschaftsfreundlicher Maßnahmen und appelliert an die Stadt Klagenfurt, die „Luftsteuer“ abzuschaffen. Er warnt davor, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätze und Wohlstand gefährdet sind, wenn nicht unverzüglich gehandelt wird.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 23.01.2024 um 15:08 Uhr aktualisiert
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