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Prozess um Kindesmissbrauch platzt: Zirkusartist untergetaucht

Ein 40-jähriger deutscher Zirkusartist, angeklagt wegen schweren Kindesmissbrauchs, verschwindet vor seinem Prozess am Landesgericht Klagenfurt spurlos.

von Julia Waldhauser
Teamfoto von 5min.at: Julia Waldhauser ist für die Online-Redaktion Graz tätig.
1 Minute Lesezeit(223 Wörter)

Ein erschütternder Fall von Kindesmissbrauch hat Kärnten in Aufregung versetzt, als bekannt wurde, dass ein 40-jähriger deutscher Zirkusartist, angeklagt wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen, vor seinem anberaumten Gerichtsprozess am Landesgericht Klagenfurt verschwunden ist.

Zirkusartist droht bis zu zehn Jahre Haft

Die Anklagen wiegen schwer und im Falle einer Verurteilung drohen dem Angeklagten bis zu zehn Jahre Haft. Der Mann gehörte zu einem Zirkusunternehmen, das regelmäßig in Kärnten auftrat. Im Jahr 2014 entwickelte sich eine Freundschaft zwischen einer einheimischen Familie und dem Zirkusartisten, nachdem sie mehrmals dessen Vorstellungen besucht hatten.

Übergriffe vor einem Jahrzehnt

Die mutmaßlichen Übergriffe ereigneten sich vor etwa einem Jahrzehnt in einem Wohnwagen während der Gastspiele des Zirkus. Die Töchter der Familie waren damals fünf und acht Jahre alt. Die Eltern erfuhren erst Jahre später von den Vorfällen, als die Mädchen sich schließlich anvertrauten. Der Gerichtsprozess am Landesgericht Klagenfurt, der am Freitag anberaumt war, platzte, da der Angeklagte nicht erschien.

Fahndung eingeleitet

Da der Zirkusartist keinen festen Wohnsitz hatte, wird vermutet, dass er mittlerweile in Deutschland untergetaucht ist, wie die „Kleine Zeitung“ berichtet. Die Staatsanwaltschaft plant eine Fahndungsausschreibung, um den Mann zur Verantwortung zu ziehen. Eltern und Betroffene können sich an verschiedene Hilfsstellen wenden, um Unterstützung zu erhalten.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 05.02.2024 um 09:18 Uhr aktualisiert
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