Von Graz nach Nigeria: Illegale Geschäfte mit Reifen enden vor Gericht
Was als vielversprechendes Geschäft begann, endete für einen 52-jährigen Grazer in einem Rechtsstreit und bedrohlichen Szenarien.
Seine Tätigkeit als Altreifensammler für einen rätselhaften Auftraggeber, der behauptete, die Reifen für die Herstellung von Sandalen in Afrika zu benötigen, entpuppte sich nicht nur als illegal, sondern brachte auch tödliche Drohungen für den Angeklagten mit sich.
Traum wird zum illegalen Albtraum
Voller Einsatz sammelte der gebürtige Nigerianer nach Dienstschluss 1.400 Altreifen, die für den Export nach Nigeria vorgesehen waren. Er heuerte sieben Personen an, um die Reifen zu lagern, investierte 130 Euro monatlich für einen Container und zahlte 5.000 Euro für den Transport durch eine Reederei. Doch das vermeintlich gewinnbringende Vorhaben geriet ins Visier der Justiz.
Anklagen und Todesdrohung für Altreifensammler
Der illegale Export von Abfällen ohne Behördeninformation führte zu Anklagen wegen „umweltgefährdendem Verbringen von Abfällen“. Die Folge: Der Auftraggeber beschuldigte den Sammler des Diebstahls und bedrohte ihn sogar mit dem Tod. Als zusätzliches Dankeschön sollte der Sammler 4.800 Euro für die Entsorgung bezahlen, obwohl der Transport abgefangen wurde.
Geld- und bedingte Haftstrafen für Angeklagte
Ein weiterer Beschuldigter, der angab, während des Vorfalls in Nigeria gewesen zu sein, lehnte jede Verantwortung ab. Doch diese Verteidigung brachte den beiden Angeklagten nur Geld- und bedingte Haftstrafen ein, wie die „Kleine Zeitung“ berichtet. Was als vielversprechende Geschäftsidee begann, entpuppte sich als gefährlicher und rechtlich problematischer Albtraum für die Beteiligten.