196.665 Stunden: Wie die Wirtschaftskammer den Kärntnern half
196.665 Leistungsstunden hat die Wirtschaftskammer Kärnten im Vorjahr erbracht. Die Einnahmen der WKK belaufen sich auf 33 Millionen Euro.
Im vergangenen Jahr haben die heimischen Mitgliedsbetriebe 196.665 Serviceleistungsstunden im Wert von 33,43 Millionen Euro erbracht. „Was wir merken, ist, dass die Themen deutlich komplexer geworden sind. Deshalb ist die Zahl der Leistungsstunden gegenüber 2022 deutlich gestiegen“, sagt WK-Präsident Jürgen Mandl.
Einnahmen belaufen sich auf 33 Millionen Euro
Der geleistete Betrag in Euro entspricht ziemlich genau den Mitgliedsbeiträgen, die die Wirtschaftskammer Kärnten einnimmt, sagt Direktor Meinrad Höfferer: „Es zeigt, dass jeder Euro aus den Kammerumlagen zum Nutzen der Betriebe eingesetzt ist. Alle Umlagen zusammen machen 33 Millionen Euro aus, und das ist genau die Leistung, die wir für unsere Mitglieder erbringen.“
Rund 50.000 Serviceanfragen
Die heimischen Betriebe haben den fachlichen Rat der Wirtschaftskammer Kärnten im Vorjahr häufig gesucht. Konkret sind 52.225 Serviceanfragen von Unternehmen aller Größenordnungen eingegangen – vom Ein-Personen-Unternehmen (EPU) bis zum Großbetrieb. „Damit ist die Zahl der Anfragen gegenüber dem Jahr 2022 annähernd gleich hoch geblieben. Wir bemerken aber, dass sich die Krisen auch in den Anfragen niederschlagen“, sagt Jutta Steinkellner, Leiterin des Servicezentrums. Durchschnittlich nutzen Betriebe rund 2,5 Mal im Jahr die Beratung durch die Fachleute der Wirtschaftskammer Kärnten. Spitzenreiter war ein Unternehmen mit 61 Anfragen.
„Award für Servicequalität und Kundenorientierung“
Im Juli 2023 wurde außerdem ein Feedbackmanagement eingeführt. „Die Wirtschaftskammer Kärnten erhält dabei Bestnoten mit einer durchschnittlichen Bewertung von 1,1. Außerdem wurde unser Service im Vorjahr schon zum vierten Mal von Top Service Austria im Rahmen des branchenübergreifenden ‚Award für Servicequalität und Kundenorientierung‘ mit dem Gütesiegel ‚Gelebte Kundenorientierung‘ ausgezeichnet“, so Steinkellner.
Die meisten Anfragen
- Gründungsberatung (11.041),
- Rechtsberatung allgemein (8.635)
- und Arbeitsrecht (5.704).
Mehr Firmengründungen
Vor allem bei den Gründungen erlebt Kärnten einen regelrechten Boom. Insgesamt verbuchte die Wirtschaftskammer Kärnten im Vorjahr 2.266 Gewerbeanmeldungen (ohne den Berufszweig Selbständige Personenbetreuer). Die Zahl der Firmengründungen ist gegenüber 2022 um 3,4 Prozent gestiegen.
Vertretung vor Gericht
In 112 Fällen wurden Unternehmen kostenlos von den Vertragsanwälten der WKK vor Gericht vertreten. Durch Interventionen gegen Erlagschein-Schwindel und Urheberrechtsverletzungen konnte die Wirtschaftskammer Kärnten in 298 Fällen einen Schaden von rund 165.000 Euro abwenden. Insgesamt hat das Team Rechtsservice für die Unternehmen Einsparungen in der Höhe von 187.000 Euro erreicht.
Katastrophenfond unterstützte
Das vergangene Jahr war geprägt von Unwettern mit Starkregen und Überschwemmungen. Die Wirtschaftskammer Kärnten konnte 39 betroffene Unternehmer mit knapp 250.000 Euro aus dem Katastrophenfond unterstützen – weitere 56 haben rund 132.000 Euro aus dem Notfallfonds erhalten. Abgewickelt hat die Wirtschaftskammer außerdem die Nahversorgerförderung. 93 Lebensmittelhändler erhalten insgesamt 186.000 Euro an Unterstützung.
Kostenlose Ersatzarbeitskräfte
Im Jahr 2023 wurden durch Betriebshilfe 52 Unternehmer mit der Vermittlung einer Ersatzarbeitskraft unterstützt. „Dabei unterstützen wir die Betroffenen, wenn sie zum Beispiel krankheitsbedingt ausfallen. Jeder Unternehmer kann sich bis zu 70 Tagen eine kostenlose Arbeitskraft holen“, betont Steinkellner, in Summe leisteten die Ersatzarbeitskräfte 16.364 Einsatzstunden. Die erfolgreiche Förderaktion zu Betriebsnachfolge wurde auch 2023 fortgesetzt. Knapp 300 Betriebe haben dieses Service in Anspruch genommen.