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/ ©Montage: Canva, Parlamentsdirektion/Thomas Topf, FPÖ Kärnten & JVP Kärnten
Eine Bildmontage auf 5min.at zeigt Elisabeth Dieringer-Granza, Claudia Arpa und Julian Geier vor einer Flagge der Europäischen Union.
Claudia Arpa (SPÖ, mitte) hat die größten Chancen aus Kärntner Sicht ins Europäische Parlament einzuziehen. Nur recht kleine Chancen haben Elisabeth Dieringer-Granza (FPÖ, li.) und Julian Geier (ÖVP, re.).

Wieder Leermeldung für Kärnten?

Am 9. Juni wählen die Österreicher jene 20 Politiker, die dann für sechs Jahre ihre Interessen im Europäischen Parlament vertreten werden bzw. zumindest sollen. Zu befürchten ist, dass Kärnten wieder leer ausgehen wird.

von Fritz Kimeswenger
2 Minuten Lesezeit(312 Wörter)

Wieder? Ja, denn derzeit findet sich keine Kärntnerin und kein Kärntner unter jenen Parlamentariern, die von ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grünen und Neos nach Brüssel entsandt werden. Im Detail sieht es so aus: ÖVP 7 Abgeordnete, SPÖ 5 Abgeordnete, FPÖ 3 Abgeordnete, Grüne ebenfalls 3 Abgeordnete und eine Abgeordnete der Neos. Nun ist eines aber klar: Für die Volkspartei sind die im Jahr 2019 erreichten 34,6 Prozent diesmal nur unerreichbares Wunschdenken. Vor fünf Jahren wurde dieses Ergebnis mit dem Sebastian Kurz-Turbo eingefahren. Allen Umfragen nach wird unter Kanzler und Parteichef Karl Nehammer dieser Turbo wohl nicht zünden.

So stehen die Chancen der Kärntner

Präsentiert wurden die Wahllisten bereits von allen Parteien und von den Kärntnern hat wohl nur Claudia Arpa (57) tatsächliche Chancen. Die Ferlacherin Arpa, sie war in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 Präsidentin des Bundesrates, ist auf der SPÖ-Liste an sechster Stelle gereiht. Derzeit haben die Roten fünf Mandate. Ein kleines Plus also – und Arpa ist drinnen. Ein Wahlwunder hingegen braucht die Villacherin Elisabeth Dieringer-Granza (49), die auf der Liste der Freiheitlichen auf Platz 6 rangiert. Vor fünf Jahren erreichten die Blauen drei Mandate, Dieringer-Granza benötigt also etwa eine Verdoppelung der Stimmen für die FPÖ. Bei der ÖVP findet sich der erste Kärntner überhaupt erst auf Platz 11, der Klagenfurter Julian Geier (30).

Niedrige Wahlbeteiligung in Kärnten?

„Viel wird auch von der Wahlbeteiligung abhängen und die war zuletzt in Kärnten ein Trauerspiel“, erinnern sich Polit-Analysten. Kärnten hatte mit 52,1 Prozent die niedrigste Wahlbeteiligung aller Bundesländer. Trauerspiel? Das passt generell auf die Bedeutung der Kärntner Politiker in den österreichischen Parteien. In den fast 30 Jahren Mitgliedschaft (der EU-Beitritt wurde am 1. Jänner 1995 vollzogen) schafften es gerade einmal neun Kärntner Politiker, darunter nur eine Frau, in das Parlament der Europäischen Union.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 02.04.2024 um 11:04 Uhr aktualisiert
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