Riesige Photovoltaikanlage entsteht auf der A10
Am Dach der Einhausung Trebesing auf der A10 Tauernautobahn entsteht in Kooperation mit der Gemeinde Trebesing bis Sommer eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von fast einem Megawatt.
„Photovoltaik auf Tunnelportalen ist ganz besonders effizient“, betonen die Geschäftsführer der ASFINAG-Baumanagement GmbH, Alexander Walcher und Andreas Fromm. „Weil bei Sonnenschein produziert die Anlage klarerweise am meisten, aber auch der Energiebedarf im Tunnel ist aufgrund der dann erforderlichen helleren Einfahrtsbeleuchtung deutlich höher.“ Ende März erfolgte in Trebesing der Spatenstich für eine der größten Photovoltaikanlagen, welche die ASFINAG in Österreich betreibt. Mit der künftig von der PV-Anlage produzierten Energiemenge von mehr als einer Million Kilowattstunden könnte man mehr als 200 Einfamilienhäuser oder 75 Prozent der Haushalte von Trebesing versorgen. Die Gesamtinvestition beträgt knapp zwei Millionen Euro.
Teil der Fläche wird landwirtschaftlich genutzt
Die Einhausung Trebesing dient den Anrainern bekanntlich vor allem als Lärmschutz, sie wird aber auf vielfache Weise genutzt. Auf dem Dach der begrünten Anlage befindet sich ein Kinderspielplatz, der im Herbst von der Gemeinde saniert und umgestaltet wird. Ein Teil der Fläche wird landwirtschaftlich genutzt, auch eine direkte Beweidung – zum Beispiel mit Schafen – wäre möglich. Durch die PV-Anlage ändert sich nichts daran, weil die Anlage erhöht, also auf Ständern, ausgeführt wird. In Zusammenarbeit mit der HTL Villach wird zudem ein Info-Point errichtet, bei dem die Leistung der Anlage künftig sogar live vor Ort verfolgt werden kann.
46 Anlagen österreichweit
Die ASFINAG hat in ganz Österreich bereits zahlreiche PV-Projekte realisiert. 46 erneuerbare Energieanlagen auf Tunnelportalen und Dach- und Freiflächen sowie zwei Kleinwasserkraftwerke erzeugen rund 4.900 Kilowatt-Peak zur Eigenversorgung. Unter anderem produzieren die steirischen Autobahnmeistereien Unterwald und Knittelfeld ihren eigenen grünen Strom, ebenso die Standorte Villach, Lieserhofen und Klagenfurt in Kärnten sowie Inzersdorf in Wien, Ansfelden in Oberösterreich, Salzburg-Liefering und Bruck/Leitha in Niederösterreich. Die Anlagen in Klagenfurt und Villach werden seit Herbst 2023 sogar massiv ausgebaut. In Klagenfurt versorgen ab Sommer weitere 756 Module den Standort mit Strom, die Gesamtleistung wird dann etwa 500 kWp betragen. Die Anlage bei der Autobahnmeisterei Villach wird von derzeit 150 auf künftig 800 kWp vervielfacht und so wie Klagenfurt mit einem Batteriespeicher von 1000 Kilowattstunden ausgestattet, wodurch der Standort energieneutral betrieben werden kann. Die Gesamtfertigstellung erfolgt Ende 2024.