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Symbolfoto
Symbolfoto zu einem Beitrag von 5min.at: sommerliche südsteirische Landschaft
Die wunderschöne Steiermark, wie wir sie alle kennen und lieben

Steiermark startet Arbeitsmarkt-Projekt für 20 Personen im Kulturbereich

Regionale und lokale Kulturprojekte in der Steiermark kämpfen noch immer mit den Problem, langfristige und qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Eine neue Initiative soll nun erste Zentren für Ausbildungsmanagement verschaffen.

von Leonie Höllwarth
3 Minuten Lesezeit(675 Wörter)

Bessere Ausbildung und mehr soziale Sicherheit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kulturbereich: Das Sozialressort des Landes, die Interessensgemeinschaft IG Kultur Steiermark, die zam GmbH und das Arbeitsmarktservice starten ein neues Ausbildungsformat samt Anstellungsmöglichkeit im Kulturmanagement. Gestartet wird mit vorerst 20 Plätzen.

Kulturland Steiermark

Die Steiermark ist ein vielfältiges Kulturland mit einer Vielzahl von Initiativen – 191 sind in der IG Kultur Steiermark als Interessenvertretung zusammengefasst und viele davon in Graz angesiedelt. Was viele dieser regionalen und lokalen Kulturprojekte eint, ist der Umstand, dass es für sie schwierig ist, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft anzustellen beziehungsweise, dass sie qualifizierten Nachwuchskräfte brauchen, um ihre Initiativen nachhaltig führen zu können. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kulturbereich sind zudem von prekären Arbeitsverhältnissen betroffen und schlecht sozial abgesichert.

Erste Zentren für Ausbildungsmanagement

Um eine sichere soziale Basis für Kulturmanagerinnen und -manager zu sichern, startet nun das Sozialressort gemeinsam mit der IG Kultur Steiermark und den Zentren für Ausbildungsmanagement (zam) sowie dem Arbeitsmarktservice ein Ausbildungsformat im Kulturbereich. In Summe können damit in einem ersten Schritt 20 Personen eine maßgeschneiderte Ausbildung im Bereich Kulturmangament  absolvieren – die Dienstverhältnisse sollen über den Lehrgang hinaus bestehen bleiben und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

„Ein vitaler Beitrag zum Kulturland Steiermark“

Soziallandesrätin Doris Kampus: „Mit dieser Ausbildung schaffen wir gesicherte Arbeitsplätze in der freien Kulturszene, die einen vitalen Beitrag zum Kulturland Steiermark leistet. Dank ihrer Qualifizierung haben vor allem junge Menschen sehr gute Chancen für eine dauerhafte Beschäftigung. Das ist ein wirksamer Beitrag, um für mehr soziale Sicherheit in der Kreativwirtschaft zu sorgen und gleichzeitig auch für das Funktionieren der wichtigen steirischen Kulturinitiativen.“

Bild auf 5min.at zeigt Soziallandesrätin Doris Kampus (Mitte), Renate Frank (zam, links) und Lidija Krienzer-Radojevic (IG Kultur, rechts): Steiermark startet Ausbildung für Kulturmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Bildbeschreibung: Drei Frauen stehen nebeneinander vor einer bunten Wand
©Land Steiermark/Fabian Weissitsch
Soziallandesrätin Doris Kampus (Mitte), Renate Frank (zam, links) und Lidija Krienzer-Radojevic (IG Kultur, rechts): Steiermark startet Ausbildung für Kulturmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Bildbeschreibung: Drei Frauen stehen nebeneinander vor einer bunten Wand

Junge Menschen sollen in Kulturvereine einbezogen werden

Lidija Krienzer-Radojevic, Geschäftsführerin der IG Kultur Steiermark: „Nachhaltige Kulturarbeit braucht Nachwuchs, um Kulturvereine weiter am Leben zu erhalten sowie Strukturen und Netzwerke zu stärken. Das Projekt dient der erfolgreichen Einbindung junger Menschen in bestehende Kulturvereine als auch einer Weitergabe von Wissen. Mit einem Schwerpunkt auf Gender und Diversität trägt es zu einer gerechteren und inklusiveren Kulturlandschaft in der Steiermark bei. Eine gezielte Qualifizierung ermöglicht den beteiligten Personen eine Professionalisierung sowie einen Qualitätssprung in der Projektarbeit.“

Führungspositionen für Frauen

Renate Frank, Geschäftsführerin der Zentren für Ausbildungsmanagement: „Mit dieser Kooperation im Kulturbereich wird auch eine wichtige Gleichstellungsdimension angesprochen – gerade im Kulturbereich arbeiten viele Frauen, denen durch diese Ausbildungsschiene auch Führungspositionen eröffnet werden können. Mit diesem großartig unterstützten Projekt kann für das Kulturland Steiermark ein wichtiger Stein für ein zukünftiges, stabiles Kulturförderungsfundament gelegt werden.“

Eine vielfältige Kulturlandschaft für die Steiermark

Karl-Heinz Snobe, Landesgeschäftsführer Arbeitsmarktservice Steiermark: „Diese völlig neue Ausbildungsschiene ermöglicht Arbeitsuchenden mit Interesse am Kulturmanagement eine passgenaue Qualifizierung nach den Anforderungen der jeweiligen Initiative. Durch die Verbindung von Theorie und Praxis werden sie gut vorbereitet und können so später ihren Beitrag für eine vielfältige steirische Kulturlandschaft leisten.“

Das Arbeitsmarkt-Kultur-Projekt im Detail

Im ersten Schritt werden arbeitslose Personen im Rahmen der bestehenden Frauenstiftung maßgeschneidert für ihre spätere Tätigkeit in einem Kulturbetrieb qualifiziert und nach Ende der Ausbildung auch in einem solchen angestellt. Parallel zur theoretischen Ausbildung wird ein neunmonatiger Praktikumsteil in der betreffenden Kulturinitiative absolviert. Zudem können bereits aktive Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus dem Kulturmanagement durch eine passgenaue Ausbildung für zukünftige Leitungsaufgaben qualifiziert werden. Um die Struktur der Kulturbetriebe nachhaltig zu stärken, werden Lohn-  und Lohnnebenkosten für neu geschaffene Arbeitsplätze gefördert.

300.000 Euro Ausbildung

Die Kosten für dieses Ausbildunsgformat belaufen sich auf rund 300.000 Euro, die aus dem Budget des Sozialressorts und durch Beiträge der Kulturinitiativen sowie das AMS getragen werden. Ab Mai 2024 startet die IG Kultur Steiermark und die zam GmbH mit der Information für Interessierte beziehungsweise der Ausbildungsbetriebe. Die Ausbildung selbst startet im Oktober 2024 und wird neun Monate dauern, wobei zwei Drittel im praktischen Bereich der Ausbildungsbetriebe stattfinden werden.

Zusätzliche Informationen

Detailinformationen sind unter www.zam-stiftung.at zu finden, weiterführende Auskünfte können bei Gertrude Peinhaupt (zam Graz, Tel.: +43 316 812 600) oder unter [email protected] erfragt werden.

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