Streit um Bentley: Wurde Villacher über den Tisch gezogen?
Ein spannender Prozess startet am 16. April in Wien: Dort klagt der Villacher Besitzer eines teuren Autos der Marke „Bentley“ den Autohändler auf Zahlung von 30.000 Euro. Angeblich stimmte das Baujahr des Wagens nicht.
„Nur Fliegen ist schöner“, schwärmte der Besitzer des Bentley 5 Minuten bei einer gemeinsamen Ausfahrt durch die Draustadt in einem exklusiven Gespräch vor. ER hat das Auto in Wien bei einem Händler in der Auslage gesehen und es war sofort Liebe nach der ersten Probefahrt. Jetzt kam etwas Sand ins Getriebe, denn mit dem Baujahr scheint etwas nicht zu stimmen, vermutet der Villacher, ist aber immer noch von der Marke begeistert. Er will nur etwas Geld zurück – denn, wenn sein Verdacht bestätigt wird, scheint er in Wien preislich etwas über den Tisch gezogen worden zu sein.
Beim Baujahr geschummelt?
Stolz ist er freilich schon: Es ist vermutlich der einzige Bentley dieser Preisklasse in Villach. Immerhin beträgt der Neupreis dieses luxuriösen Gefährtes mehr als 200.000 Euro. Gestritten wird um das Baujahr. Der Bentley war vermutlich älter als angeboten. „Mein Mandant hat das Auto, welches der Verkäufer mit dem Baujahr 2018 angeboten hat und ein Import aus den USA war, wohl zu teuer gekauft“, so der Villacher Anwalt Dr. Hans Gradischnig.
Rückzahlung gefordert
Nach Ansicht seines Klienten zu teuer deswegen, denn tatsächlich soll es sich dabei um das Baujahr 2014 gehandelt haben und nur die Erstzulassung in Österreich nach dem Import aus den USA im Jahr 2018 gewesen sein. Gradischnig: „In den Papieren steht aber als Baujahr 2018, richtig hätte es aber ‚Erstzulassung 2018‘ heißen müssen. Das macht einiges an Unterschied im Kaufpreis. Der Wagen scheint also vier Jahre älter zu sein als ausgewiesen, daher macht das dann auch einen billigeren Preis“, rechnet Gradischnig. Er verlangt nun 30.000 Euro an Rückzahlung vom Kaufpreis.