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/ ©Lea Krempl

Traum erfüllt! Steirische Nachwuchsautorin veröffentlichte eigenes Buch

Lea Krempl, 19, hat sich einen Traum vieler junger Schreibenden erfüllt, nämlich ein eigenes Buch zu veröffentlichen. Im Gespräch mit 5 Minuten erzählt sie mehr darüber.

von Vivienne Welsch
3 Minuten Lesezeit(701 Wörter)

Woher die Idee kam, wie der Schreibprozess war und ihre Botschaft an andere Schreibende, schildert Lea im Gespräch mit 5 Minuten.

Wer ist Lea Krempl?

„Mit 14 hatte ich, glaube ich, die erste Idee für einen Roman, mit Kurzgeschichten habe ich aber eigentlich mit 11 oder 12 angefangen, also im Grunde schreibe ich schon seit 2016“, erzählt sie. 2020 fing sie an, kurze Texte im Ausmaß von einer halben bis ganzen Seite zu schreiben. Davon hat sie mittlerweile schon um die 50 Texte. Sie bilden Teile der inneren Gefühlswelt sprachlich überspitzt ab. Die Nachwuchsautorin spielt momentan mit dem Gedanken, 17 davon auszuwählen und bei Story.one zu veröffentlichen. „Abgesehen davon habe ich noch gefühlt tausend weitere Ideen und Schreibprojekte, die aber noch darauf warten, auch tatsächlich geschrieben zu werden. Wie viele es davon schließlich wirklich in die gedruckte Buchform schaffen und veröffentlicht werden, werden wir noch sehen, aber ich habe auf alle Fälle vor, weiterhin an meinen Projekten zu arbeiten“, versicherte sie. 

Eine Geschichte war geboren

Die Idee für ihr erstes Buch hat Lea durch ihre Vorwissenschaftliche Arbeit in den letzten beiden Schuljahren am BG/BGRG/BORG Köflach. In dieser setzte sich Lea mit der Darstellung des Todes in der Literatur auseinander. Bei der mündlichen Präsentation ihrer Arbeit wurde sie von ihrer Betreuungslehrerin gefragt, wie sie persönlich den Tod darstellen würde.  So war die Idee für „Das Zünglein an der Waage“ geboren. 

Wie kam es zur Veröffentlichung?

Im Juni 2023 stieß Lea durch Zufall auf den „Young Storyteller Award“ und informierte sich daraufhin näher. „Vom Umfang her hätten all meine anderen Schreibprojekte das Format der Strory.one Bücher ziemlich gesprengt, aber für die im Grunde damals noch ungeplante und vage Idee meiner Geschichte über einen Garten hat es genau gepasst“, erzählt sie. Sie beschloss bis zur Einsendefrist Ende August ihre Idee zu verwirklichen. „Einen Preis gewonnen habe ich damit im Endeffekt zwar nicht, aber durch meine Teilnahme ist das Zünglein an der Waage in jedem deutschsprachigen Online-Buchhandel zu finden, was für mich persönlich schon Erfolg genug ist.“

Worum geht’s?

Leas Buch handelt von einem Gärtner und einer Gärtnerin, die sich gemeinsam um einen Garten kümmern. Ihre Fähigkeiten ergänzen einander genau und sorgen für einen nahtlosen Arbeitsablauf. Allerdings wird diese perfekte Arbeitsteilung gestört, während die beiden versuchen müssen, sich weiterhin um ihren Garten zu kümmern. „Mein Hintergedanke beim Kreieren der Figuren war, den Gärtner mit dem Tod und die Gärtnerin mit dem Leben gleichzusetzen, was im Buch allerdings bewusst nie explizit erwähnt wird“, verrät mir Lea. „Dadurch können sie sowohl als Metapher – egal, ob für Tod und Leben oder für etwas anderes – als auch schlicht als herkömmliche Gärtner und Gärtnerin interpretiert werden, was den Lesenden selbst überlassen bleibt.“

Wie war der Schreibprozess?

„Erstaunlich kurz. Also zumindest das Schreiben an sich, ohne das Überarbeiten“, sagt sie. Richtig zu schreiben begonnen hat Lea tatsächlich erst Anfang August 2023, die Rohfassung war aber bereits nach einer Woche fertig. Daraufhin gab sie nahestehenden Personen die erste Version des Skriptes, um einen überblicksmäßigen Eindruck darüber zu bekommen, „ob das Buch auch so ankommt wie intendiert.“ Schlussendlich hatte sie drei Versionen, die sich alle nicht sonderlich, aber doch genug, voneinander unterschieden. Eine Entscheidung zu fällen, war „ziemlich schwer“, so Lea. Ihre Schwester kümmerte sich in der Zwischenzeit um die Illustrationen und das Cover. „Ein paar Tage vor Einsendeschluss habe ich schließlich die intuitiv beste Version als Endprodukt hochgeladen und eingereicht.“

Botschaft an andere Schreibende

Auf die Frage, was sie gerne anderen jungen SchriftstellerInnen mitgeben möchte, antwortete sie: „Traut euch und versucht es!“ Lea glaubt, dass man selbst beinahe nie hundertprozentig zufrieden ist mit seinem Werk. Allerdings soll einen das nicht davon abhalten, die Geschichte zu veröffentlichen. „Und lasst euch dabei nicht zu sehr von den Meinungen anderer beeinflussen, ein Text kann nie jedem gefallen“, betont Lea. Am wichtigsten sei, die Freude am Schreiben und den eigenen Geschichten nicht zu verlieren.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 11.04.2024 um 15:04 Uhr aktualisiert
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