Wunschfahrt über 1.400 Kilometer: „Möchte Taufe meines Urenkels erleben“
Um 3 Uhr in der Früh ging es diesmal für die ehrenamtlichen Wunscherfüller vom Verein -Rollende Engel- auf zur nächsten Wunschfahrt. Denn mehr als 1.400 Kilometer lagen vor ihnen.
Um 11 Uhr begann die Taufe des Urenkels von ihrem Fahrgast, Helga, die in Baden (Niederösterreich) wohnt und nach Hallein (Salzburg) wollte. Sie ist so schwer erkrankt, dass sie viele Operationen über sich ergehen lassen musste und seither in einem Pflegeheim wohnt. Mehr als 500 Kilometer entfernt wohnt ihre Enkelin mit ihren Kindern. Helga liebt ihre Familie und wünschte sich nichts mehr, als bei der Taufe des Neugeborenen mit dabei sein zu können.
Helga war sehr aufgeregt
Der Verein -Rollende Engel- wurde wenige Tage vor der Taufe kontaktiert und sie nahmen sich dieser Wunscherfüllung an. So wurde Helga von den ehrenamtlichen Wunscherfüllern Deborah, Manfred & Florian abgeholt und mit dem rollenden Engel quer durch Österreich zum Taufort in Hallein gebracht. Die Fahrt gestaltete sich als sehr gemütlich, weil die Niederösterreicherin eine sehr sympathische und nette Dame ist. Sie war aufgeregt, weil es für sie aufgrund ihrer Erkrankung das erste Mal war, dass sie bei der Taufe eines Urenkels mit dabei sein kann.
Familie hatte Tränen in den Augen
Angekommen nach vielen Stunden Fahrzeit erwartete alle bei strahlendem Sonnenschein ihre gesamte Familie. Sie hatten Tränen in den Augen, als sie den rollenden Engel mit unserem Fahrgast an Board sahen. Endlich war ihre geliebte Oma/Uroma da und kann nun diesen schönen Tag mit ihnen gemeinsam erleben. Die Taufe durfte der Fahrgast ganz vorne in der Kirche miterleben, wo sie auch der Pfarrer persönlich begrüßte und ihr den Segen gab. Der schönste Moment jedoch war, als der kleine junge Mann getauft wurde. Dieser verschlief zwar den gesamten Moment, aber die Stimmung mit vielen Emotionen in der Kirche konnte man spüren. Auch als der Urenkel das erste Mal seine Uroma erblickte und sie ihn in ihren Händen halten konnte.
Helga konnte mit der ganzen Familie plaudern
Nach der Taufe ging es noch in einen benachbarten Gasthof, wo im Gastgarten unter großen Kastanienbäumen die Feier weiter ging. Immer mit dabei im Geschehen unser Fahrgast, welche nicht nur ihr sehnlichst erwartetes Cordon bleu bekam, sondern auch wieder einmal mit der gesamten Familie plaudern konnte. Ein wunderschöner Nachmittag verging viel zu schnell, sodass wir die Heimreise antreten mussten. Während der Fahrt schlief Helga immer wieder einmal ein und träumte wahrscheinlich von ihrem Urenkel. Im Pflegeheim angekommen berichtete sie gleich voller Freude und Stolz allen Pflegern über den heutigen Tag. Sie war überglücklich und strahlte aus ihrem Gesicht. Ein Tag ohne Schmerzen. Ein Tag ohne Medikamente. Ein Tag, der endlich einmal anders war, als die vielen letzten schwierigen Jahre. Die Wunscherfüllerin Deborah verabschiedete sich noch von der Niederösterreicherin mit dem Teddy -Ben-, den sie gleich liebevoll an sich drückte.