ORF-Moderator Andrej Mohar im Alter von 68 Jahren verstorben
Die Nachricht vom Tod des langjährigen Redakteurs des Slowenischen Programms des ORF, Andrej Mohar, hat tiefe Trauer in Kärnten ausgelöst.
Mit 68 Jahren verstarb Andrej Mohar, der durch sein Engagement nicht nur als Journalist, sondern auch als Förderer des Verständigungsprozesses zwischen den deutsch- und slowenischsprachigen Kärntnern bekannt war.
„Durch sein Wirken hat er den Weg zur Aussöhnung geebnet“
Landeshauptmann Peter Kaiser äußerte sein tiefes Beileid und betonte Mohars wertvollen Beitrag zur Entspannung zwischen den Volksgruppen. „Durch sein Wirken hat er den Weg zur Aussöhnung geebnet und den Verständigungsprozess maßgeblich vorangetrieben“, sagte Kaiser. Er würdigte Mohar nicht nur als professionellen Journalisten, sondern auch als wertvollen Menschen, den er persönlich kannte und schätzte.
Pionierarbeit für das slowenische Programm geleistet
Seit den 90er-Jahren war Andrej Mohar im ORF Kärnten tätig, wo er als Redakteur maßgeblich die Gestaltung der Radio- und Fernsehprogramme des slowenischen Programms prägte. Besonders erwähnenswert ist seine Pionierarbeit bei der Etablierung der slowenischen Sprache auf den Internetseiten des öffentlichen Rundfunks. Darüber hinaus hinterlässt er ein wichtiges dokumentarisches Erbe, darunter den 2012 produzierten Dokumentarfilm „Vertrieben als Slowenen“ anlässlich des 70. Jahrestages der Aussiedlung der Kärntner Slowenen durch die Nationalsozialisten.
Andrej Mohars Erbe
Mohar war auch als Autor aktiv und verfasste Bücher wie „Ponosni na prednike. Pregon in odpor v Bilčovsu“ (Stolz auf die Vorfahren. Vertreibung und Widerstand in Ludmannsdorf/ Bilčovs) sowie „Otoki spomina/ Gedenkinseln“, die sich mit den Gedenkstätten des Partisanenwiderstandes in Südkärnten befassen. Sein Erbe als Journalist und Förderer des interkulturellen Dialogs in Kärnten wird lange in Erinnerung bleiben.