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/ ©Fotomontage: kk & Screenshot "HORA"
Foto in Beitrag von 5min.at: Zu sehen ist die Überschwemmung in Deutschfeistritz vom Samstag und im Vordergrund die "HORA"-Karte.
Vor allem Deutschfeistritz hat es am Samstag massiv getroffen, die "HORA"-Karte zeigt, wo in Österreich man bei gewissen Hochwasser-Szenarien am stärksten betroffen ist.

Überflutungen und Hagel: Karte zeigt, wo du am meisten gefährdet bist

In den vergangenen Tagen sind immer wieder schwere Unwetter über Teile Österreichs gezogen und haben unter anderem für massive Überschwemmungen gesorgt. Auf einer Karte könnt ihr sehen, welche Regionen besonders gefährdet sind.

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
2 Minuten Lesezeit(458 Wörter)

In den vergangenen Tagen haben schwere Unwetter und Hochwasser vor allem den Osten Österreichs heimgesucht. Unter anderem in Deutschfeistritz hat es einen ganzen Ort überflutet – ein Video zeigt hier das volle Ausmaß der Überflutungen. Auch weitere Orte rund um Graz, im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld und im Südburgenland hat es massiv erwischt. Ein nützliches online-Tool zeigt euch jedenfalls, wo Überflutungen bei gewissen Hochwasserereignissen sehr wahrscheinlich auftreten werden.

Gefährdung durch Hagel, Sturm, Schnee und Hochwasser in „HORA“-Karte zu sehen

Bei diesem Tool handelt es sich um das Projekt „HORA“, das in Kartenform darstellt, welche Bereiche in Österreich besonders gefährdet sind. Dabei ist nicht nur die Hochwassersituation dargestellt, sondern auch andere Naturereignisse, wie Hagel, Sturm, Schnee und Erdbeben. Es werden auch tagesaktuelle Wetterereignisse für die jeweiligen Bundesländer angezeigt – dazu muss man nur zur richtigen Karte wechseln.

Was ist „HORA“?

Als Public-Private-Partnership konzipiert, starteten das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) und der österreichische Versicherungsverband VVO mit dem Projekt „HORA“ kurz nach dem katastrophalen Jahrhunderthochwasser im Jahr 2002. Am 1. Juni 2006 wurde „HORA“ als digitale Gefahrenkarte freigeschaltet. „Ziele von „HORA“ sind die Schärfung der Risikowahrnehmung, die Entwicklung eines Bewusstseins der Bevölkerung für Naturgefahren und die Anregung für Eigenvorsorge“, erläutert Klaus Scheitegel, Vizepräsident des österreichischen Versicherungsverbandes VVO.

Das erfahrt ihr in der Hochwasser-Karte von „HORA“

Aufgrund der aktuellen Wetterlage mit Überflutungsgefahr soll nun vor allem jene Karte, die die Hochwassersituation zum Thema hat, genauer betrachtet werden. Auf dieser könnt ihr nämlich erfahren, ob euer Haus in einer hochwassergefährdeten Gegend steht. Vor allem die dunkelblau markierten Gebiete in Österreich sind „besonders“ gefährdet. Dort reicht „schon“ ein Hochwasser, das statistisch alle 30 Jahre auftritt, um für Überflutungen zu sorgen. In den hellblauen Gebieten ist man bei Hochwassern, die alle 100 Jahre auftreten gefährdet, in den gelben Gebieten wird die Gefährdung als „niedrig“ bezeichnet. Hier steht das Wasser nur dann, wenn ein Hochwasser kommt, das es statistisch alle 300 Jahre gibt.

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Unwetter sorgt für massive Überschwemmungen in Deutschfeistritz

Kommt man jetzt noch einmal auf das Beispiel Deutschfeistritz vom vergangenen Samstag, den 8. Juni, zurück, wo ein großer Teil des Ortes massiv überflutet wurde, sieht man eine deutliche Überschneidung zwischen dem Hochwasserstand des Übelbachs und der „HORA“-Darstellung. Übrigens: Der Übelbach verzeichnete Samstagabend zwischendurch eine Durchflussmenge, wie sie statistisch gesehen deutlich seltener als alle 100 Jahre stattfindet. Man kann also gut sehen, wie stark und wo die Überflutungen in Deutschfeistritz gewesen sein dürften.

Foto in Beitrag von 5min.at: Zu sehen ist jener Bereich, der im Falle eines 30-jährlichen Hochwassers überschwemmt wäre.
©Screenshot „HORA“
Die dunkelblauen Flächen zeigen jene Bereiche an, die bei einem Hochwasser, das statistisch alle 30 Jahre auftritt, überschwemmt wären.

Unwetterserie zieht Spur der Verwüstung durch Teile Österreichs

Jene Unwetter, die am Wochenende vor allem nördlich von Graz, rund um den Bezirk Hartberg-Fürstenfeld und im Südburgenland für Katastrophenzustände gesorgt haben, waren jedoch nur die Fortsetzung einer regelrechten Unwetterserie in den vergangenen Tagen. So hat eine Superzelle über Graz am Donnerstag, 6. Juni, bereits für unglaubliche Bilder gesorgt, am Freitag, 7. Juni, hat ein massives Unwetter dann die Südsteiermark heimgesucht. Dort und in Niederösterreich haben zentimetergroße Hagelkörner Millionenschäden in der Landwirtschaft verursacht. Wo es in Österreich am häufigsten und stärksten hagelt, erfahrt ihr übrigens hier.

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