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Diese Personen bekommen ihre Medikamente jetzt gratis

Für Medikamente gehen einige Euro im Jahr drauf. Viele Personen in Österreich, vor allem jene ohne Krankenversicherung, können sich diese nicht leisten. Sie bekommen Medikamente nun kostenlos.

von Sabrina Tischler
Sabrina Tischler Online Redaktion 5 Minuten
1 Minute Lesezeit(243 Wörter)

Das Österreichische Rote Kreuz darf künftig kostenlos Medikamente an Menschen abgeben, die keine Krankenversicherung haben. „Die Regierungsparteien bringen heute einen entsprechenden Initiativantrag im Nationalrat ein“, teilt das Gesundheitsministerium in einer Aussendung am heutigen Donnerstag, dem 13. Juni, mit.

Keine Krankenversicherung

8,8 Millionen Menschen in Österreich sind krankenversichert. Doch einem Teil fehlt der Versicherungsschutz – etwa manchen Obdachlosen, Studenten, die ihren Leistungsnachweis nicht erbracht haben, Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen oder ohne gültige Aufenthaltsberechtigung, darunter auch Kinder. Schätzungen zufolge soll es in Österreich derzeit über 25.000 Betroffene geben. „Viele Menschen ohne Krankenversicherung leben in prekären Verhältnissen. Gerade sie brauchen eine gute medizinische Versorgung. Mit der Gesetzesnovelle schließen wir diese Lücke“, freut sich Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch.

Kostenlose Medikamente

Bei Notfällen werden sie in Spitälern kostenlos versorgt. Die normale medizinische Versorgung übernehmen bundesweit verschiedene Sozialorganisationen wie Ambermed, die Caritas oder neunerHaus. Sie hatten bereits seit langem eine gesetzliche Regelung für die Abgabe von Medikamenten gefordert, die bisher in einem rechtlichen Graubereich erfolgte. Mit der Novelle des Rotkreuz-Gesetzes erhält das Österreichische Rote Kreuz nun die Möglichkeit, Medikamente zu humanitären Zwecken kostenlos abzugeben. Das Rote Kreuz arbeitet auch künftig mit den anderen Sozialorganisationen zusammen, die eine bundesweite Versorgung sicherstellen. Auch rezeptpflichtige Medikamente sind von der neu geschaffenen Möglichkeit umfasst. Zur Verfügung gestellt werden die Arzneimittel meist als Spenden von Apotheken, Herstellern und vom Pharmagroßhandel.

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