Junge Finanzexperten: 500. Finanzführerschein in Klagenfurt verliehen
Am 1. Juli wurde in Klagenfurt der 500. Finanzführerschein verliehen. Dabei handelt es sich um ein Abschlusszertifikat für Schüler, die an einer Finanzbildungsmaßnahme teilgenommen haben.
Der „Finanzführerschein“ ist das Abschlusszertifikat einer Beratungs- und Präventionsmaßnahme zur Finanzbildung an Schulen. Bildungsreferent Landesrat Daniel Fellner hob im Zuge der Verleihung am 1. Juli an der Polytechnischen Schule Klagenfurt erneut den Wert dieser Initiative hervor. „Gerade in der heutigen Zeit, in der Geld immer seltener in Form von Scheinen oder Münzen in der Hand gehalten wird, sondern eine Bezahlung zumeist online erfolgt, ist es leicht, den Überblick über seine Finanzen zu verlieren. Und das wiederum birgt große Gefahren, auch jene der Verschuldung. Es ist unsere Aufgabe, dies aufzuzeigen, den Wert von Geld näherzubringen und zu zeigen, wie man Geld auch sparen kann“, so Landesrat Fellner.
Früh übt sich, wer Finanzexperte werden will
Er betont auch, wie wichtig es ist, diese Werte so früh wie möglich zu vermitteln – hier erwähnenswert ist der Taschengeld-Führerschein, wo Finanzwissen altersgerecht an Schülerinnen und Schüler in Volksschulen nähergebracht wird. Denn, „Bildung kann nie zu früh stattfinden“, so Fellner.
Finanzielle Basisbildung als Ziel
Das mehrstufig aufgebaute Ausbildungsprogramm des Finanzführerscheins ist kostenlos und richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Polytechnischen Schulen, Fachschulen und Berufsschulen (Lehrlinge). Ziel der Initiative ist es, den Schülern eine finanzielle Basisbildung sowie Sicherheit in Finanzfragen zu vermitteln. Altersgerecht und praxisnah vermittelte Inhalte sollen fit für finanzielle Alltagsentscheidungen machen, Gefahren im Umgang mit Geld sollen erkannt und so spätere Überschuldung vermieden werden. Federführend in der Umsetzung des Finanzführerscheins ist Andreas Pregl, Geschäftsführer der Schuldnerberatung Kärnten. Denn eines sei klar, so Pregl, der Bedarf einer Finanzbildung ist angesichts der steigenden Privatverschuldung der Menschen dringend gegeben. „Meine 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wirklich sehr gefordert“, berichtete er. „Trotzdem werden wir unsere Angebote ausbauen, weil der Bedarf einfach massiv steigt.“