Schüsse am Yppenplatz: Jetzt sind neue Details bekannt
Großeinsatz am Yppenplatz in Ottakring: Zwei Männer wurden am Sonntagabend angeschossen und schwer verletzt. Nun ist ihre Identität bekannt.
Ein Gewaltexzess folgt in Wien dem nächsten: Am Sonntagabend, dem 14. Juli, gegen 18 Uhr eskalierte am Yppenplatz in Wien-Ottakring, 16. Bezirk, ein Streit zwischen den zwei späteren Opfern und einer anderen kleinen Gruppe. Dabei fielen auch Schüsse. Zumindest ein Beteiligter dürfte auf die beiden Opfer geschossen haben. Durch die Schüsse wurden die beiden jungen Männer schwer verletzt, Lebensgefahr bestand aber nicht. Die beiden Schwerverletzten sind noch nicht einvernommen worden.
Neue Details bekannt
Wie die APA am heutigen Montag erfuhr, handelte es sich bei den beiden Schwerverletzten um einen 18- und einen 22-Jährigen. Der 18- und der 22-Jährige wurden vermutlich aus einer Faustfeuerwaffe angeschossen und „von der Hüfte abwärts“ getroffen. Wie viele Schüsse es waren, könne noch nicht gesagt werden, erläuterte Schick. Patronenhülsen und weitere Spuren wurden gesichert, betonte die Sprecherin Julia Schick. Die Tätergruppe war weiterhin flüchtig und die Hintergründe der Auseinandersetzung daher nach wie vor unklar, sagte die Polizeisprecherin am Montagvormittag auf APA-Anfrage.
Drogen gefunden
Außerdem wurde im Bereich des Tatorts ein Rucksack mit einer noch unbekannten Menge Suchtmittel darin gefunden. Ob diese in Zusammenhang mit der Tat stehen, war am Montag weiterhin unklar, betonte Schick. Zunächst hatte es geheißen, dass bei dem Streit wohl auch Messer im Spiel waren. Es wurde jedoch keines gefunden und die Opfer wiesen keine Stich- oder Schnittverletzungen auf, konnte Schick dies nicht bestätigen.
Schüsse aus nächster Nähe
Unbeteiligte dürften nicht in Gefahr gewesen sein, die Schüsse wurden offenbar im Zuge der Auseinandersetzung aus nächster Nähe abgegeben. Es gab jedoch Zeugen – diese hatten den Notruf alarmiert – und die Polizei bittet die Bevölkerung unter der Telefonnummer 01-31310-338000 um weitere Hinweise an das Landeskriminalamt Wien, diese können auch anonym abgegeben werden. Eine Sofortfahndung nach den Tätern war erfolglos gewesen. Die Opfer sollen jedenfalls einvernommen werden, wenn ihr gesundheitlicher Zustand dies zulässt, sagte Schick.
„Schluss mit Wegschauen“
Die Unsicherheitszone rund um den Brunnenmarkt sei Realität, reagierte Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer am Montag in einer Aussendung. „Es muss jetzt endgültig Schluss sein mit dem konsequenten Wegschauen der Verantwortlichen in der Stadt“, betonte er. „Was muss noch alles passieren, damit der Bürgermeister endlich die Wienerinnen und Wiener vor diesen Verbrecherbanden schützt“, sah FPÖ-Landesparteiobmann Dominik Nepp Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) in der Pflicht. Die Bezirksvorsteherin von Ottakring, Stefanie Lamp (SPÖ), hatte am Sonntagabend dagegen „dringend die Unterstützung durch Verantwortliche im Bund“ gefordert. Alle Anrainer und Geschäftstreibenden hätten ein Recht auf Sicherheit. (APA, red. 15.07.2024)