
Flughafen beschmiert und gestreikt: Klimaaktivisten aus Flugzeug gezogen
Bereits vor dem angekündigten Klima-Streik am kommenden Samstag, 27. Juli 2024, protestierten Aktivisten der "Letzten Generation" am heutigen Mittwoch, 24. Juli 2024, am Flughafen Schwechat bei Wien.
Der Abflug einer Maschine nach Rom verzögerte sich, weil zwei Personen sich kurz vor Start weigerten, sich hinzusetzen und eine Brandrede hielten. Vier weitere Klimaaktivisten verschütteten orange Warnfarbe im Terminal drei des Flughafens, um auf die Zerstörung des fossilen Weiter-So aufmerksam zu machen. “Flughäfen sind die Spitze des Eisbergs der fossilen Zerstörung unserer Zeit”, sagte die 25-jährige Britta, welche kurz zuvor Warnfarbe ausschüttete.
Zwei Aktivisten behinderten Abflug einer Maschine
Afra Porsche, die durch ihre Rede im Flugzeug den Abflug der Maschine verzögerte, richtet ihre Worte direkt an die Fluggäste: “Das 1,5 Grad Ziel ist ein Märchen. Die bittere Realität ist der Tod von Millionen Menschen, die durch das Nicht-Handeln der Regierungen ums Leben kommen. Alle müssen jetzt handeln. Was werdet ihr euren Kindern sagen, wenn sie fragen, warum es nichts mehr zu essen gibt?” Porsche wurde anschließend aus dem Flugzeug gezogen. Direkt danach stand Daniel Eckhart auf und sprach die Passagiere ebenfalls an. Der Hausarbeiter protestierte heute „aus Liebe und Sorge um seine Tochter und sein Enkelkind“, geben die Klimaaktivisten heute Mittag bekannt.
Flughafen mit oranger Warnfarbe beschmiert
In der Flughafen-Halle bei Terminal drei schütteten zeitgleich vier Aktivisten orange Warnfarbe aus. “Wir markieren das Ende des der fossilen Zerstörung und zwar hier am Flughafen, wo sie tagtäglich stattfindet. Wir haben unser ganzes Leben noch vor uns. Das Wasser wird uns 2050 ausgehen Das macht mir richtig viel Angst. Viel mehr Angst als die Drohung von Gefängnis und Klagen vom Flughafen-Chef”, stellte die Versicherungskauffrau Louise fest. “Ölkonzerne wissen seit 50 Jahren Bescheid – Sie hatten genug Zeit, sich umzustellen. Die Regierung muss eingreifen – denn Gas und Öl tötet“, appellierte Magdalena Vith, die ebenfalls Warnfarbe verteilt hatte.
Weltweiter Protest – „Öl tötet“
Am heutigen Mittwoch protestieren mehrere hunderte Menschen weltweit mit der Kampagne “Öl tötet” an Flughäfen, um den verbindlichen Ausstiegsvertrag aus den Fossilen von ihren Regierungen bis 2030 zu fordern. In Deutschland und Norwegen haben Menschen sogar Rollfelder blockiert, in Finnland das Security Gate beim Flughafen Helsinki Vantaa und in der Schweiz blockierten Protestierende zwei Flughafen-Zufahrtsstraßen. Proteste fanden auch in Spanien statt, weitere werden im Laufe des Tages erwartet.