Ende der Proteste: Die „Letzte Generation“ zieht Schlussstrich
Die „Letzte Generation Österreich“ hat heute früh angekündigt, ihre Protestaktionen einzustellen. Nach intensiven und vielfältigen Protestformen zieht die Gruppe Bilanz.
In einem offenen Brief kündigte die „Letzte Generation Österreich“ am 6. August 2024 das Ende ihrer Protestaktionen an. Die Gruppe, die in den letzten Jahren durch vielfältige und teils spektakuläre Aktionen von Straßenkleben bis hin zu Flughafenprotesten in den Schlagzeilen war, erklärt, dass ihre bisherigen Bemühungen keine ausreichende Wirkung gezeigt haben. „Wir haben in vielfältigster Weise protestiert“, heißt es im Brief. Die Aktionen umfassten unter anderem Straßenblockaden, Störungen von Motorsport- und Skisportevents, Kunstaktionen sowie politische und mediale Interventionen. Trotz der wiederholten Versuche, Aufmerksamkeit auf die drohende Klimakatastrophe zu lenken, berichten die Aktivisten von mangelndem Erfolg und einer zunehmend frustrierenden Lage.
Frustration und Enttäuschung
Die „Letzte Generation“ zeigt sich enttäuscht von der Reaktion der Regierung und der Gesellschaft. „Wir sehen keine Perspektive für Erfolg mehr“, schreiben die Aktivisten. Die Bundesregierung werde als „vollständig inkompetent“ wahrgenommen, und es werde akzeptiert, dass Österreich in „fossiler Ignoranz“ verweilt. Diese Haltung wird als Mitverantwortung für die drohende globale Klimakrise angesehen, was die Gruppe als unverantwortlich und traurig empfindet.
Ein Abschied mit offenem Ende
Die Entscheidung, die Proteste einzustellen, wird als ein Schritt angesehen, „damit Neues entstehen kann“. Die Gruppe hebt hervor, dass sie erfolgreich viele Menschen politisiert und Bewusstsein für die Klimakrise geschaffen habe. Trotz der Einstellung der Proteste bleiben die Spendenkanäle offen, um die verbleibenden Kosten für Strafen und rechtliche Auseinandersetzungen zu decken. „Wir sind voller Dankbarkeit und Ehrfurcht für alle mutigen Menschen, die mit der Letzten Generation Österreich protestiert haben“, heißt es im Brief. Die Gruppe kündigt an, die Öffentlichkeit weiterhin über die Entwicklungen der staatlichen Repressionen zu informieren und betont, dass der Widerstand gegen das als zerstörerisch empfundene System weitergehen werde.
Ausblick und Reaktionen
Die Ankündigung markiert das Ende einer Ära für die „Letzte Generation Österreich“, deren Aktionen die Klimadebatte in Österreich maßgeblich beeinflusst haben. Während die Proteste enden, bleibt abzuwarten, wie sich der Klimawiderstand und die öffentliche Diskussion weiterentwickeln werden.