Schockmoment für Lokführer: „Er dachte, er hätte die Person erfasst!“
Heute Vormittag kam es in Sattendorf zu einem unerfreulichen Vorfall: Eine Person legte sich vor einem fahrenden Zug auf die Gleise, sie dürfte in letzter Sekunde weggesprungen sein. Handelte es sich dabei um eine Mutprobe?
Am Samstagvormittag erlebte ein Lokführer der ÖBB in Sattendorf im Bezirk Villach-Land einen Schockmoment: Eine Person hatte sich auf die Gleise vor den fahrenden Zug gelegt. Er leitete eine Notbremsung ein. Herbert Hofer, ÖBB-Pressesprecher für Kärnten und Steiermark, teilte im Gespräch mit 5 Minuten mit: „Er dachte, er hätte die Person erfasst!“ Der Lokführer alarmierte sofort die Einsatzkräfte, kurze Zeit später war die Polizei vor Ort. „Es konnte keine verunfallte Person gefunden werden“, gab Hermann Innerwinkler von der Landespolizeidirektion Kärnten bekannt. Zum möglichen Grund für die Aktion hat der Pressesprecher der Polizei eine Vermutung: „Dummheit kann nicht ausgeschlossen werden. Es könnte sich um eine Mutprobe gehandelt haben.“
Streckensperre wieder aufgehoben
Aufgrund des Vorfalls wurde die Strecke zwischen Villach St. Ruprecht und Sattendorf um 10.04 Uhr gesperrt. „Es wurde sofort ein Schienenersatzverkehr eingerichtet“, erklärte Herbert Hofer von den ÖBB. Um 11.23 Uhr wurde die Strecke wieder freigegeben. Hofer stellt abschließend klar: „Unsere Lokführer machen einiges mit, auch an Eisenbahnkreuzungen kommt es immer wieder zu gefährlichen Vorfällen. Trotz superguter Schulungen können solche Situationen sehr belastend sein.“