Flughafen-Chaos: Anja Windl & Co nach Klebeaktion festgenommen
Heute früh klebten sich acht Aktivisten der Letzten Generation auf den Rollbahnen von vier deutschen Flughäfen fest und legten den Flugverkehr teilweise völlig lahm. Mit dabei war auch die Aktivistin Anja Windl.
Erst am 6. August gab die Aktivistengruppe „Letzte Generation“ die Auflösung ihrer Fraktion in Österreich bekannt. In Deutschland sind die selbst ernannten Umweltschützer jedoch nach wie vor sehr aktiv: Laut einer Pressemitteilung der deutschen Gruppe startete die Letzte Generation am Donnerstag in der Früh eine großangelegte Störaktion auf deutschen Flughäfen. In Zweiergruppen sollen die Aktivisten auf die Flughäfen Berlin-Brandenburg, Stuttgart, Nürnberg und Köln/Bonn eingedrungen sein. Dabei trugen sie die für die letzte Generation mittlerweile zum Markenzeichen gewordenen orangen Warnwesten.
Flugverkehr an zwei Flughäfen eingestellt
Ab 5 Uhr morgens betraten acht Aktivisten jeweils zu zweit die Rollbahnen an den genannten Flughäfen und klebten sich dort am Asphalt fest. „Die Aktionen starteten kurz vor 5.00 Uhr am Berliner BER, etwa 30 bis 50 Minuten später kam es auch an den drei Flughäfen in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg zu Protesten. Jeweils zwei Menschen in orangen Warnwesten drückten friedlich ihren Widerstand aus, indem sie Banner mit der Aufschrift „Oil kills“ und „Sign the treaty“ zur Schau stellten. Die Start- und Landebahnen wurden dabei nicht betreten“, teilte die Letzte Generation mit. Aufgrund der Protestaktion kam es zu einer Einschränkung des Flugbetriebs in allen vier Flughäfen, in Köln/Bonn und Nürnberg wurde der Flugverkehr sogar vorübergehend eingestellt.
Anja Windl nahm ebenfalls an Protestaktion teil
Anja Windl, die schon lange in der österreichischen Aktivistenszene mitmischt und eines der Aushängeschilder der Letzten Generation ist, war ebenfalls vor Ort. Die Bayerin, die in Graz lebt und in Klagenfurt Psychologie studiert, klebte sich am Stuttgarter Flughafen fest. „Solange systematisch unsere Lebensgrundlagen verbrannt werden, hören unsere Proteste nicht auf!“, erklärte die 27-Jährige. Erst im Juli war Windl aus einer 42-tägigen Anhaltehaft in der Wiener Rossauer Lände entlassen worden. Dort hatte sie sich nach eigenen Angaben die Krätze geholt. Laut einem X-Posting der Letzten Generation wurden alle Aktivisten nach der Aktion am in Polizeigewahrsam genommen, doch sie befänden sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß.