Ende der „Causa Jost“ in Sicht: Zahlt Team Kärnten jetzt alles?
Die Causa rund um den ehemaligen Magistratsdirektor Peter Jost kommt einfach nicht zur Ruhe. Heute wurde im Stadtsenat Klagenfurt wiederum darüber debattiert, ein Vergleichsangebot liegt nämlich vor.
Mittlerweile seit fast einem Jahr beschäftigt die „Causa Jost“ die Kärntner Landeshauptstadt. Dieser hatte teilweise – aufgrund von immensen „Überstunden“ – ein derart fürstliches Gehalt, dass er mehr verdiente als der Landeshauptmann. Da der ehemalige Magistratsdirektor die Stadt vor allem wegen fehlender Überstundenzahlungen geklagt habe, wurde nun ein Vergleichsangebot ausverhandelt: 170.000 Euro netto. Wird das bezahlt, dürfte das das Ende der Causa Jost bedeuten.
Auf Forderungen von SPÖ und FPÖ eingegangen
Nun aber der spannende Punkt: Das Geld müsste der Bürgermeister, Christian Scheider, aus eigener Tasche bezahlen. Wie Medien berichten würden auch die Gemeinderats-Klubmitglieder des Team Kärnten mitzahlen – jeder ebenfalls aus eigener Tasche. Damit dürfte das Team Kärnten den Forderungen vor allem von FPÖ und SPÖ entgegenkommen. Diese wollten ja sicherstellen, dass dem Steuerzahler keine Kosten entstehen. Die Entscheidung wurde vorerst vertagt und dürfte dann am frühen Abend fallen.
ÖVP: „Chance, endlich eine Lösung herbeizuführen“
„Das aktuell vorliegende Vergleichsangebot zwischen Bürgermeister Scheidern und Dr. Jost ist die Chance für Landeshauptstadt, endlich eine Lösung herbeizuführen“, erklärt ÖVP-Stadtrat Max Habenicht. Die Kosten für den Vergleich sollen demnach vom Bürgermeister und seiner Fraktion getragen werden. Die finanziell ohnehin äußerst angespannte Situation der Stadt wird dadurch nicht weiter strapaziert. „Es ist wichtig, dass es in dieser Sache endlich Ruhe einkehrt und man sich um die wichtigen und dringenden Problem der Stadt kümmern kann. Es gibt genug zu tun. Die Blockadehaltung ist nicht mehr verständlich. Zuerst soll es die Stadt nichts kosten und nun gibt es selbst dann keine Zustimmung. Die politischen Spielereien in dieser Angelegenheit müssen endlich ein Ende haben“, sagt ÖVP-Clubobmann Julian Geier.