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Nach einer Home Invasion bei einem Ex-Landesrat aus Oberösterreich müssen sich heute drei Männer in Ried vor Gericht verantworten

Drei Männer wegen Home Invasion bei Ex-Landesrat vor Gericht

Drei Männer stehen heute nach dem Überfall auf Ex-Landesrat vor Gericht. Sie sollen den ehemaligen Politiker, seine Frau und die Tochter mit Kabelbindern gefesselt und mit einer unbekannten Flüssigkeit besprüht haben.

von Stella Sabitzer
2 Minuten Lesezeit(357 Wörter)

Nach einer Home Invasion bei einem oberösterreichischen Ex-Landesrat und dessen Familie müssen, sich am Donnerstag drei Männer in Ried vor Gericht verantworten. Sie sollen den betagten Ex-Politiker, dessen Frau und die Tochter mit Kabelbindern gefesselt und mit einer unbekannten Flüssigkeit besprüht haben. Was in der Nacht auf den 17. Juli 2023 geschehen sei, sei „die Horrorvision von allen Hausbewohnern, die glauben, dass sie dort Schutz haben“, so Staatsanwalt Alois Ebner.

Langes Vorstrafenregister

Der Erstangeklagte – ein aus Kasachstan stammender 43-jähriger Deutscher – hat bereits ein langes, teils einschlägiges Vorstrafenregister: 17 Einträge finden sich in Deutschland, Spanien und Frankreich. Mit ihm stehen ein 47-jähriger Mazedonier – ebenfalls mit mehreren Vorstrafen – sowie ein bisher unbescholtener Österreicher vor Gericht. Zwei Komplizen sind nach wie vor flüchtig.

Noch flüchtige Komplizen

Der Österreicher soll als Tippgeber fungiert haben. Der Erst- und der Zweitangeklagte sollen die Tat dann gemeinsam mit einem noch flüchtigen Komplizen ausgeführt haben. Ein weiterer flüchtiger Mittäter soll im Auto gewartet und als Fahrer geholfen haben. Die Staatsanwaltschaft legt den Männern u.a. schweren Raub zur Last. Die Angeklagten haben demnach sämtliche Räume durchsucht und Wertgegenstände um mehr als 90.000 Euro mitgenommen. Bei der Abwehr der Täter brach sich der frühere Landespolitiker einen Mittelhandknochen, die gesamte Familie leidet nach wie vor unter den Folgen des traumatischen Ereignisses.

DNA-Auswertung

Die Täter hätten gewusst, dass die Familie zu Hause sei, als sie sich Zutritt zu dem Haus verschafften, sagte der Staatsanwalt. Auf die Spur der Angeklagten kam man u.a. wegen einer vergessenen Taschenlampe und der Kabelbinder, aber auch aufgrund von DNA-Auswertungen. „Es ist akribischer Polizeiarbeit zu verdanken, dass sie heute hier sitzen und nicht weitere Verbrechen begangen haben“, so Ebner.

Ein bis zehn Jahre Haft

Der Erst- und der Zweitangeklagte sind geständig, der Österreicher, der auch durch die Handyauswertung belastet wird, teilweise. Ihm drohen ein bis zehn Jahre Haft, den Hauptangeklagten fünf bis 15 Jahre. Der Staatsanwalt forderte bereits zu Beginn, dass man den Strafrahmen auch ausschöpfen solle. (APA, 5.9.24)

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