Bis zu 800 Euro für „minderwertige Dirndl“: Kärntnerinnen enttäuscht

Die Konsumentenschützer dürften in letzter Zeit „immer wieder“ Berichte über betrügerische Webseiten, „die minderwertige Dirndlkleider aus China anbieten und keine Rücktrittsmöglichkeiten bieten“ erreichen, wie man nun in einer Aussendung erklärt. Dabei werden aktuell schon mehrere betroffene Kärnterinnen vertreten.

„Enttäuschende Erfahrungen“ bei Dirndl-Kauf

Diese hatten im Zuge der AK-Beratungen von „enttäuschenden Erfahrungen“ berichtet. Statt der erhofften hochwertigen Tracht hätten sie minderwertige Ware aus China erhalten, die nicht mal annähernd den Ansprüchen der Bestellerinnen gerecht wurden. Für diese hatten sie teils bis zu 800 Euro pro Bestellung bezahlt.

„Taktiken erinnern an Knebelverträge“

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen dieser Anbieter sind laut AK-Jurist Herwig Höfferer so gestaltet, dass ein Rücktritt nicht zulässig ist, selbst wenn es sich um Standardware handelt. Auch ein Impressum sucht man oft vergeblich. Höfferer: „Diese Taktiken erinnern an Knebelverträge und sind rechtlich sehr fragwürdig. Auch auf unsere Anfragen reagieren die Betreiber häufig gar nicht oder nur sehr zögerlich.“ In einem Fall führte die Intervention der AK kürzlich zum Erfolg, das Unternehmen verzichtet auf den Gesamtbetrag.

AK rät zu besonderer Achtsamkeit bei der Bestellung von Dirndln

Der Konsumentenschützer rät nun allen, die ein Dirndl bestellen möchten, dabei besonders achtsam zu sein. Sollte man, nachdem man es erhalten hat, Mängel feststellen und der Anbieter auf eine Kontaktaufnahme nicht mehr reagieren, können sich die Betroffenen an die Arbeiterkammer wenden. Im besten Fall sollte die Zahlung über „Klarna“ oder ähnliche Dienste vorerst zurückgehalten werden, um sich abzusichern, erklärt die AK abschließend.