Straßenmarkierung im Gegendtal sorgt für Rätselraten
Autofahrer ebenso wie Radfahrer fragen sich, was denn die seit einigen Tagen zu bewundernden Markierungen auf der Millstätter Straße (B 98) im Gemeindegebiet von Treffen, aber auch im weiteren Verlauf des Gegendtales, bedeuten.
Also, das sind sogenannte „Sharrows“, ein Kunstwort, das aus den beiden englischen Begriffen „share“ (teilen) und „arrow“ (Pfeil) gebildet wird und auf gut Deutsch so viel wie Teilhabepfeil bedeutet. Diese Piktogramme stammen ursprünglich aus den USA und sollen Autofahrer darauf hinweisen, dass sie hier verstärkt mit Radfahrern rechnen müssen und Radfahrer sollen daraus lernen, nicht den Gehsteig zu benutzen. Treffens Bürgermeister Klaus Glanznig zu 5 Minuten: „Das kam halt immer wieder vor.“ Auf gut Deutsch: Beide, also die Auto- und die Radfahrer sollen mit diesen Sharrows bewusst gemacht werden, dass sie sich die Fahrbahn teilen müssen.
Sogar Universität beschäftigte sich damit
Es ist noch gar nicht so lange her, dass sich sogar die Universität Wuppertal mit dem Phänomen dieser Piktogramme und ihrer Wirkung beschäftigte. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass sich die „subjektive Sicherheit verbessert und damit der Radverkehr dort gefördert werden kann, wo keine Radinfrastruktur umsetzbar ist.“ Sprich, als ein baulich getrennter Radweg.
Das Problem ist nur …
Kein Mensch kennt noch die genaue Bedeutung. Diese Erfahrung machte auch die Gemeinde Mödling in Niederösterreich, die als eine der ersten in Österreich auf diese neuen Straßenmarkierungen setzte. Die Folge war, dass der Bürgermeister zu einem Informationsblatt an jeden Haushalt gezwungen war. Darin ist zu lesen: „Der Autoverkehr kann weiterhin wie bisher und ohne Einschränkung fließen“. Und weiter: „Radfahrer werden sichtbarer und Autofahrer achten besser auf sie.“ Dann warten wir also, ob das Gegendtal und Mödling vergleichbar sein werden.