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/ ©Montage: 5 Minuten & The Fagtory/ Julia Schuster
Bild auf 5min.at zeigt einen Club von außen und von innen.
Folgt nun auf den brutalen Überfall, welcher sich Anfang September in Gries ereignete, ein verschärftes Sicherheitskonzept beim Queer Event FAGtory?

Nach brutalem Überfall in Gries: Verschärft FAGtory die Sicherheit?

Anfang September wurde ein Grazer beim Heimweg von der Postgarage attackiert und ausgeraubt. Reagiert nun die Eventreihe FAGtory mit einem verschärften Sicherheitskonzept auf den Vorfall? Wir haben nachgefragt.

von Elisa Auer
Elisa Auer 5 Minuten Redaktion
2 Minuten Lesezeit(403 Wörter)

Am 8. September 2024 wurde ein 27-jähriger Grazer Opfer eines brutalen Überfalls, als er von der Grazer Postgarage ausgehend den Heimweg antreten wollte. Zu dem Vorfall kam es in den frühen Morgenstunden in der Dreihackengasse, als der junge Mann von einem Unbekannten hinterrücks attackiert und ausgeraubt wurde.

„Ich lag am Boden und sie traten mich weiter“

Das Opfer hat mit 5 Minuten über die schrecklichen Momente gesprochen. „Ich habe ein Schädel-Hirn-Trauma und eine retrograde Amnesie erlitten. Deshalb kann ich mich auch kaum an etwas erinnern“, erzählte er. Einige Szenen der furchtbaren Nacht blieben ihm jedoch im Gedächtnis: „Wörter wie ‚Schwuchtel‘ fielen. Ich lag am Boden und kann mich noch an die Tritte und die Beschimpfungen erinnern. Dann bin ich im LKH aufgewacht“, berichtet er gegenüber 5 Minuten.

Queer Event FAGtory findet monatlich in der Poga statt

Einmal im Monat wird die Grazer Postgarage zum Schauplatz der Veranstaltungsreihe FAGtory, welche vor allem queeren Personen einen Safe-Space zum Feiern bieten will. „Die Party hat das politische und gesellschaftliche Ziel, die Sichtbarkeit von LGBTIQA+ Personen zu fördern und Barrieren zu cis-hetero Welten abzubauen“, so der Grundgedanke hinter dem Event, welches auch als Sex-positive-Party bekannt ist.

Verschärftes Sicherheitskonzept am 28. September?

In einer Woche, nämlich am letzten Samstag im September findet die nächste FAGtory statt. Reagieren die Veranstalter auf den brutalen Überfall und nehmen diesen zum Anlass, die Sicherheitsmaßnahmen der Party zusätzlich zu verstärken? Wir haben nachgefragt. „Wir sind uns der Probleme im Park vor der Postgarage schon seit Längerem bewusst und stehen deshalb bereits in engem Kontakt mit der Polizei. Auch das Personal der Postgarage und unser eigenes Awareness-Team sind seit Beginn unserer Veranstaltungen besonders sensibilisiert“, so der Organisator Joe Niedermayer von den RosaLila PantherInnen gegenüber 5 Minuten.

„Etablierte Maßnahmen intensivieren“

Bei der nächsten Fagtory will man die bereits etablierten Maßnahmen noch intensiver umsetzen. „Neben der Polizei, dem Sicherheitspersonal der Postgarage und unserem Awareness-Team ist mittlerweile auch die Stadt Graz mit allen Akteur:innen im Gespräch“, heißt es ergänzend. Alle Beteiligten suchen nach nachhaltigen und vor allem friedlichen Lösungen, wird betont. „Die wichtigste Rolle vor Ort spielt das Sicherheitspersonal, da sie immer präsent sind – nicht nur bei großen Veranstaltungen wie der FAGtory. Die Securitys kennen den Park auch bei kleineren Events in der Postgarage“, so Niedermayer.

Häufig gestellte Fragen

Die FAGtory ist eine Eventreihe, die monatlich in der Grazer Postgarage stattfindet. Organisiert wird die Veranstaltung von den RosaLila PantherInnen, dem Schwulen- und Lesbenverband in Graz. Die Veranstaltung ist bekannt als Sex-positive-Party und Queer-Event.

Die Party hat das politische und gesellschaftliche Ziel, die Sichtbarkeit von LGBTIQA+ Personen zu fördern und Barrieren zu cis-hetero Welten abzubauen. Alle Gäste sollen die Möglichkeit bekommen etwas dazu zu lernen und ihren persönlichen Horizont zu erweitern. Auch wenn sie noch keine Erfahrungen auf solchen Events haben. Darin unterscheiden wir uns zu andern großen Sex- oder Bodypositive Partys.

Der Begriff impliziert, dass man seine und die Sexualität anderer vorbehaltlos annimmt. Jeder soll sich sexuell entfalten können. Eine Norm existiert nicht mehr.

Quelle: Neue Zürcher Zeitung

Queere Partys schaffen für die LGBTIQ+ Community einen sicheren und befreienden Raum, um sich frei auszudrücken, zu tanzen und die Musik zu genießen, ohne Diskriminierung oder Vorurteile.

Quelle: queerfreiburg.de

Einmal im Monat

Yes is Yes und NO is NO.

Nein, die „Fagtory“ ist ein Event, wo alle herzlich willkommen sind, gemeinsam Diversität zu feiern.

Ja, es gibt einen separaten Darkroom im ersten Stock, der räumlich abgetrennt und gedimmt ist. An allen anderen Orten ist Sex nicht erlaubt.

Heutzutage gibt es verschiedene Umsetzung. In manchen Darkrooms ist es fast dunkel, in anderen das Licht nur gedimmt. Manche sind größer, manche kleiner – hier zeigt sich eine breite Gestaltungsmöglichkeit. Ursprünglich wurden Darkrooms für Homosexuelle konzipiert, die sonst keinen Raum hatten, wo sie sich miteinander anonym treffen konnten.

Konsens, Respekt und Sicherheit. Alle sollen sich gut fühlen!

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 21.09.2024 um 12:47 Uhr aktualisiert
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