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Ein Bild auf 5min.at zeigt den Stimmzettel für die Nationalratswahl 2024.
Am heutigen Sonntag, dem 29. September, wird in Österreich der Nationalrat gewählt.

Nationalratswahl 2024: Das müsst ihr beim Wählen beachten

Am heutigen Sonntag, dem 29. September 2024, wird in Österreich der Nationalrat gewählt. In den Wahllokalen habt auch ihr die Möglichkeit, mitzubestimmen, wer das sein wird. Aber wie wird der Stimmzettel korrekt ausgefüllt?

von Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(483 Wörter)

Alle fünf Jahre wird in Österreich der Nationalrat gewählt, so jene 183 Abgeordneten, die in den kommenden Jahren die Interessen der Bürger vertreten. Am heutigen Sonntag, dem 29. September 2024, ist es so weit. Grundsätzlich können an der Nationalratswahl alle österreichischen Staatsbürger teilnehmen, sofern sie bereits das 16. Lebensjahr erreicht haben.

So könnt ihr wählen

Wahlberechtigt sind insgesamt 6.346.059 Österreicherinnen und Österreicher. Sie hatten schon in den vergangenen Wochen die Möglichkeit, per Briefwahl ihre Stimme abzugeben oder den Vorwahltag zu nutzen. Ansonsten könnt ihr heute zwischen 7 und 16 Uhr im jeweiligen Wahllokal euer Kreuzerl setzen. Wichtig: Ihr dürft auf dem Weg ins Wahllokal nicht auf einen Lichtbild-Ausweis vergessen. Bevor ihr in die Wahlzelle geht, erhält ihr von der Wahlleitung ein Kuvert sowie einen Stimmzettel.

Ein Bild auf 5min.at zeigt den amtlichen Stimmzettel der Nationalratswahl 2024.
©5 Minuten
Nationalratswahl 2024: So sieht der Stimmzettel aus.

Darauf müsst ihr beim Wählen achten

Gültig ist der Stimmzettel, sofern der Wählerwille klar erkennbar ist. Im Zuge der Nationalratswahl 2024 könnt ihr maximal einer Partei eure Stimme geben. Üblich ist es, ein Kreuz im entsprechenden Kreis unterhalb des Parteinamens zu setzen. Aber auch andere Zeichen sind erlaubt, ebenso wie das Unterstreichen der gewünschten Wählergruppe oder das Durchstreichen aller anderen Parteien auf der Liste.

Vorzugsstimmen vergeben

Außerdem habt ihr heute die Möglichkeit, einzelne Kandidaten mit einer Vorzugsstimme zu unterstützen und so deren Chancen zu erhöhen, in den Nationalrat einzuziehen. Es ist möglich, auf Bundes-, Landes- und Regionalebene jeweils eine Vorzugsstimme, daher also insgesamt drei Vorzugsstimmen, zu vergeben. Vorzugsstimmen können, müssen aber nicht vergeben werden. Eine Liste mit allen Namen und Nummern findet ihr im Wahl-Lokal. Aber Achtung: Ihr könnt nur Vorzugsstimmen für Kandidaten vergeben, die zu jener Partei gehören, die ihr auch gewählt habt.

Bild auf 5min.at zeigt eine Anleitung zur Wahl.
©nationalratswahl.gv.at
Hier ist eine Anleitung zur Vergabe von Vorzugsstimmen.

Das solltet ihr nicht machen

Ungültig ist der Stimmzettel, wenn mehr als eine Partei markiert wurde oder alle Wahlvorschläge durchgestrichen werden. Auch ein anderer als der amtliche Stimmzettel darf nicht verwendet werden. Ungültig ist der Stimmzettel auch dann, wenn er derart beschädigt wurde, dass nicht mehr erkennbar ist, welche Partei gewählt wurde. Auch zu kreativ solltet ihr nicht werden: Denn wenn aus den angebrachten Zeichen nicht eindeutig hervorgeht, welche Partei ihr wählen wollt, zählt der Stimmzettel ebenfalls nicht.

Wann werden die Stimmen ausgezählt?

Nach der Wahlentscheidung gebt ihr den Stimmzettel in das Wahlkuvert, verlässt die Wahlzelle und werft das Wahlkuvert entweder selbst in die Urne ein oder übergebt es der Wahlleitung zum Einwurf. Die Wahllokale haben bis 16 Uhr geöffnet. Danach werden die Stimmen ausgezählt. Eine erste Hochrechnung des Ergebnisses wird um 17 Uhr erwartet. Insgesamt gibt es drei Auszählungstage: den Wahlsonntag, an dem der Großteil der Briefwahlstimmen ausgewertet wird; den Montag nach dem Wahltag und den Donnerstag nach dem Wahltag, an dem die übrigen Wahlkarten von den Landeswahlbehörden ausgewertet werden.

Häufig gestellte Fragen:

In Österreich leben rund 9,16 Millionen Menschen. Wahlberechtigt sind rund 6,3 Millionen Personen. Die Voraussetzungen zum Wählen in Österreich sind eine österreichische Staatsbürgerschaft, ein Mindestalter von 16 Jahren und keine Verurteilung zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von mehr als fünf Jahren.

Bei der Nationalratswahl wird der Nationalrat und seine 183 Abgeordnete gewählt. Üblicherweise stehen bei der Wahl mehr Parteien am Stimmzettel, als dann tatsächlich in den Nationalrat einziehen. Der Bund erklärt: „Der Grund dafür ist, dass bei der Nationalratswahl eine 4%-Hürde gilt: Sofern eine wahlwerbende Partei nicht zumindest in einem Regionalwahlkreis ein Mandat („Grundmandat“) erzielt, muss sie mindestens 4% der in ganz Österreich abgegebenen gültigen Stimmen erzielen, um Mandate zu erhalten. In Österreich werden für die Berechnung der Mandatszahlen alle gültig abgegebenen Stimmen herangezogen.“

Nein, sonst wäre deine Stimme ungültig. Du darfst nur eine Partei wählen. Vergibst du eine Vorzugsstimme, dann muss diese auch innerhalb der Partei sein, die du gewählt hast. Es darf also nicht aufgeteilt werden.

„In Österreich werden grundsätzlich Parteilisten gewählt. Jede Partei nimmt eine Reihung ihrer Wahlkandidatinnen/Wahlkandidaten vor. Je weiter vorne in der Liste eine Person gereiht ist, desto wahrscheinlicher ist ihr Einzug in den Nationalrat. Normalerweise zieht als erstes die erstgereihte Person ein, dann die zweitgereihte und so weiter, bis alle Mandate, die der Partei dem Ergebnis der Wahl nach zustehen, vergeben sind. Wenn jedoch eine Person eine genügend große Anzahl an Vorzugsstimmen erhalten hat, kann sie grundsätzlich unabhängig vom Listenplatz einen Sitz im Nationalrat erhalten. So ist es grundsätzlich möglich, auch trotz einer schlechten Platzierung ein Mandat zu bekommen“, so die Erklärung des Bundes.

Eine erste Hochrechnung des Wahlergebnisses wird noch heute, Sonntag, um 17 Uhr erwartet.

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