Seilbahnprojekt am Kahlenberg: EU-Kommission stärkt Kritiker
Kritiker der geplanten Seilbahn auf den Wiener Kahlenberg erhalten Unterstützung von der EU-Kommission. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) könnte nun zwingend erforderlich werden.
Unterstützung für Kritiker der Seilbahn
Die Diskussion um die geplante Seilbahn auf den Wiener Kahlenberg nimmt an Fahrt auf. Kritiker des Projekts haben nun Unterstützung von der EU-Kommission erhalten, die sich klar zur Notwendigkeit einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ausgesprochen hat. Diese Entwicklung basiert auf einem jüngsten Fall in Italien, wo die Stadtverwaltung von Genua eine Seilbahn als Touristenattraktion plant, die über ein Wohngebiet führen soll. Die Anwohner haben vehement gegen das Vorhaben protestiert, was zu einer ersten mündlichen Verhandlung führte.
Verpflichtende UVP laut EU
Die EU-Kommission stellte fest, dass in solchen Fällen eine Umweltverträglichkeitsprüfung gemäß EU-Recht verpflichtend ist. Dies gibt den Kritikern der Seilbahn auf dem Kahlenberg Zuversicht, dass auch in Wien eine ähnliche Prüfung notwendig sein sollte. Sie erhoffen sich, dass das Bundesverwaltungsgericht in Österreich diese Entscheidung nachvollzieht. Sollte dies nicht der Fall sein, sind die Kritiker bereit, bis zum Europäischen Gerichtshof zu gehen, um ihr Anliegen durchzusetzen.
Stadt Wien bleibt skeptisch
Die Stadt Wien vertritt eine gegenteilige Ansicht und hat kürzlich entschieden, dass für das Seilbahnprojekt keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich sei. Dieses fast ein Jahr dauernde Verfahren endete mit der Aussage, dass die geplante Seilbahn die Umwelt nicht wesentlich beeinträchtigen würde. Diese Position steht nun jedoch auf der Kippe, da die EU-Kommission in der Frage der UVP eine klare Linie verfolgt.