SPÖ Steiermark: Lang mit 96,09 Prozent als Spitzenkandidat bestätigt
Die SPÖ Steiermark hat am heutigen außerordentlichen Landesparteitag im Leobner Congress ihre Landesliste für die Landtagswahl am 24. November beschlossen. Spitzenkandidat Anton Lang ist dabei mit 96,09 Prozent bestätigt.
Hinter Lang gehen Klubobmann Hannes Schwarz, die zweite Landtagspräsidentin Gabriele Kolar, FSG Vorsitzender LAbg. Klaus Zenz, Landesrätin Ursula Lackner, der Bärnbacher Bürgermeister Jochen Bocksruker, Landesrätin Doris Kampus, LAbg und Bürgermeister von Neudau Wolfgang Dolesch, die ÖGB Frauenvorsitzende LAbg. Helga Ahrer und der Bürgermeister von Pöls-Oberkurzheim Gernot Esser auf der Landesliste ins Rennen. In der Parteitagsrede zur Landtagswahl hat Anton Lang seinen „steirischen Weg der Mitte“ beschrieben: „Ich mache mir Sorgen um unsere schöne Steiermark. Denn ich spüre, dass immer tiefere Keile in unsere Gesellschaft getrieben werden. Und das in Krisenzeiten, wo wir eigentlich näher zusammenrücken sollten. Ja, wir müssen Probleme, die es gibt, offen und ehrlich auszusprechen. Ich bin bekannt dafür, Klartext zu reden.“
Kinderbildung und -betreuung soll ausgebaut werden
Probleme sieht Lang etwa bei der Integration, mit zu vielen Schülerinnen und Schülern ohne deutsche Muttersprache in einer Klasse. In manchen Gegenden gebe es auch Probleme mit der Sicherheit. Die Steiermark brauche dafür Lösungen, anstatt zu hetzen und die Menschen gegeneinander auszuspielen und mit falschen Versprechungen zu locken, wie es manche in diesem Land versuchen würden. Bei der Kinderbildung und -betreuung will Lang daher den Ausbau weiter massiv vorantreiben, damit ausreichend Plätze in der gesamten Steiermark zur Verfügung stehen. Danach sollen schrittweise die Elternbeiträge sinken. Außerdem fordert er eine verpflichtende Sprachstandsfeststellung für alle 3-Jährigen. Alle Kinder, die noch nicht ausreichend Deutsch sprechen, sollen ein verpflichtendes zweites Kindergartenjahr absolvieren.
Leistbares Wohnen und Klimaschutz
Leistbares Wohnen ist ein weiteres Thema, bei dem Lang auf konkrete Verbesserungen, statt auf Show-Politik und Polarisierung setzt: „Wir müssen uns damit beschäftigen und weitere Maßnahmen setzen – wie wir es in der Steiermark schon in den letzten Jahren gemacht haben. Aber auch da gibt es nicht nur Schwarz und Weiß. Nicht jeder Vermieter ist ein Verbrecher. Nicht jeder, der Eigentum besitzt, gehört deswegen automatisch zu einer abgehobenen Elite. Feindbilder zu erzeugen, bringt uns meiner Meinung nach nicht vorwärts.“ Auch beim Klimaschutz sieht Lang Handlungsbedarf. Jedoch stets mit dem Ziel, niemanden zurückzulassen: „Ja, die Erderhitzung ist ein riesiges Problem. Die Überschwemmungen in diesem Sommer haben uns das bitter spüren lassen. Wir müssen den Ausbau erneuerbarer Energien weiter antreiben. Ich will auf dem Weg in eine bessere Zukunft aber nicht die Menschen verlieren. Deswegen denke ich Klima- und Umweltschutz nicht aus einer Luxusposition heraus, wo Geld keine Rolle spielt und mit dem Finger auf die gezeigt wird, die sich das E-Auto nicht leisten können, oder Jahre auf einen Urlaub gespart haben, um einmal im Leben wo hinfliegen zu können.“