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/ ©Kelag / Henry Welisch
Ein Bild auf 5min.at zeigt die Kelag-Vorstände Danny Güthlein und Reinhard Draxler, Ivan Šmon, Geschäftsführer von Elektro Gorenjska, sowie Michael Marketz und Eva Tatschl-Unterberger, die beiden Geschäftsführer der Kärnten Netz.
Am Foto: Die Kelag-Vorstände Danny Güthlein und Reinhard Draxler mit Ivan Šmon, Geschäftsführer von Elektro Gorenjska, sowie Michael Marketz und Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführer der Kärnten Netz (v.l.)

Millionen an EU-Mitteln fließen in Notstromverbindung für Kärnten

Grenzüberschreitende Nachbarschaftshilfe bei Ausfällen der Stromversorgung: Die Verlegung eines neuen Mittelspannungskabels durch den Loibltunnel nach Slowenien soll künftig der gegenseitigen Aushilfe im Störungsfall dienen.

von Tanja Janschitz
Tanja Janschitz Onlineredaktion 5min.at
2 Minuten Lesezeit(405 Wörter)

Manche werden sich noch erinnern: Bei einem Unwetter mit schwerem Eisregen im Februar 2014 wurde die Stromverbindung nach Jezersko (Slowenien) auf 25 Kilometern Länge beschädigt und hat den Ort vollständig von der Stromversorgung abgeschnitten. „Rasch und unbürokratisch haben wir damals gemeinsam mit Technikerinnen und Technikern von Kärnten Netz und Elektro Gorenjska eine 200 Meter lange 20-kV-Leitung über den Seebergsattel errichtet. Auf diese Weise konnten die Bewohnerinnen und Bewohner von Jezersko von der österreichischen Seite aus binnen kurzer Zeit wieder mit Strom versorgt werden“, blickt Kelag-Vorstand Reinhard Draxler zurück.

Störungsaushilfe kommt bald auch durch den Loibltunnel

Wetterbedingte Ausfälle in der Stromversorgung führen dazu, dass die grenzüberschreitende Nachbarschaftshilfe bei Störungen zunehmend an Bedeutung gewinnt. „Die vor zehn Jahren errichtete Notstromverbindung wurde von Kärnten Netz und Elektro Gorenjska bei Stromausfällen und Wartungsarbeiten bereits in über 60 Fällen beidseitig genutzt. Im Rahmen des EU-Projektes ‚GreenSwitch‘ wird die bestehende Notstromverbindung über den Seebergsattel zur gegenseitigen Störungsaushilfe nun durch die Kärnten Netz verstärkt“, erläutern die beiden Geschäftsführer der Kärnten Netz, Michael Marketz und Eva Tatschl-Unterberger. Die Verlegung eines neuen Mittelspannungskabels durch den Loibltunnel wird ebenfalls der gegenseitigen Aushilfe im Störungsfall dienen und künftig einen höheren Leistungsaustausch ermöglichen. Beide Maßnahmen werden von der EU gefördert und bis Ende 2028 umgesetzt.

Länderübergreifendes EU-Förderprojekt

„Naturkatastrophen – wie wir sie in den vergangenen Jahren leider viel zu oft erleben mussten – kennen keine Landesgrenzen. Um schnelle Hilfe gewährleisten zu können, ist es daher unabdingbar, grenzüberschreitende Notfallpläne zu erarbeiten“, betont auch Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Erstmals in der Geschichte der Kärnten Netz werden Netzinfrastrukturprojekte von der Europäischen Kommission gefördert. Unter dem Projekttitel „GreenSwitch“ setzt ein internationales Konsortium – bestehend aus vier slowenischen und zwei kroatischen Netzbetreibern sowie der Kärnten Netz – das Förderprojekt um. Ziel des Projektes ist es, die bestehende Strominfrastruktur optimal zu nutzen sowie neue Technologien und fortschrittliche Funktionalitäten in die Übertragungs- und Verteilernetze zu integrieren.

Millionen an EU-Mitteln fließen ins Stromnetz

Mit „GreenSwitch“ fließen rund 25 Millionen Euro an EU-Mitteln in das Kärntner Stromnetz. Ivan Šmon, Geschäftsführer von Elektro Gorenjska, hebt abschließend hervor: „Ich möchte allen meinen aufrichtigen Dank aussprechen, die durch ihre harte Arbeit und ihr Engagement die Umsetzung dieses Projekts ermöglicht haben.“

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