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/ ©Caritas Steiermark
Bild auf 5min.at zeigt ein Bild der Caritas Steiermark
Der Verkauf von Straßenzeitungen wie dem Megaphon bietet armutsgefährdeten Menschen in Österreich die Chance, Einkommen zu erzielen und neue Perspektiven zu entwickeln.

Tag der Armut: Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Armut

Am 17. Oktober wird der Tag der Armut begangen, um auf die 1,3 Millionen armutsgefährdeten Menschen in Österreich aufmerksam zu machen. Initiativen wie der Verkauf von Straßenzeitungen bieten Betroffenen neue Perspektiven.

von Nadia Alina Gressl
Nadia Gressl 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(269 Wörter)

Am Donnerstag, 17. Oktober 2024 wird in Österreich der Tag der Armut begangen, der auf die alarmierende Tatsache hinweist, dass 17,7 Prozent der Bevölkerung armuts- oder ausgrenzungsgefährdet sind. Dies betrifft vor allem Alleinerzieher, Arbeitslose sowie alleinstehende Frauen in der Pension. Etwa 1,3 Millionen Menschen sind von Armut bedroht, und die hohe Inflation, steigende Wohnkosten sowie Energiepreise verschärfen die Situation zusätzlich. Besonders betroffen sind Kinder, Alleinerziehende, Arbeitslose und ältere Frauen.

Straßenzeitungen als soziales Netz

Ein wichtiges Instrument, um armutsgefährdete Menschen zu unterstützen, sind Straßenzeitungen wie das Megaphon in der Steiermark. Diese Initiative, getragen von der Caritas, bietet Menschen, die vom regulären Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind, die Möglichkeit, durch den Verkauf der Zeitung ein kleines Einkommen zu erzielen. „Für uns gibt es nicht arbeitslos oder obdachlos – es zählt nur der Mensch“, betont Petra Kaspar-Buchegger, Leiterin des Megaphon.

Nicht nur ein Einkommen, sondern soziale Aufgabe

Der Verkauf der Straßenzeitungen ermöglicht es den Verkäufern, sich durch ihre Arbeit neue Perspektiven zu erarbeiten. Mit einem Verkaufspreis von 3,40 Euro, von dem die Hälfte den Verkäufern bleibt, unterstützt das Megaphon rund 270 Menschen. Besonders Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund profitieren von dieser Initiative, die nicht nur Einkommen, sondern auch eine wichtige soziale Aufgabe bietet.

Armut kennt viele Gesichter

Armut betrifft Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten und Altersgruppen. „Unsere Klient:innen sind jung und alt, aus Österreich und aus aller Welt. Armut ist immer eine individuelle Geschichte, die die Menschen an den Rand der Gesellschaft drängt“, sagt Daniel Egger, Redaktionsleiter der Straßenzeitung Kupfermuckn in Linz.

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