Skip to content
/ ©Pexels / Polina Tankilevitch
Ein Bild zeigt Frauenhände, die ein Fieberthermometer halten.
Corona-Hochs werden in Kärnten erst Ende November bzw. im Jänner erwartet.

Krankenstände steigen: Corona-Spitze steht Kärnten noch bevor

Die Krankenstände steigen derzeit deutlich an. Viele Kärntner liegen erkrankt zu Hause, die Arztpraxen füllen sich. Meist handelt es sich um Covid-Erkrankungen und grippale Infekte.

von Tanja Janschitz
Tanja Janschitz Onlineredaktion 5min.at
3 Minuten Lesezeit(521 Wörter)

„Die Covid-Spitze ist noch nicht erreicht. Der Anstieg der Fälle passierte heuer früher als im Vorjahr, der Gipfel steht uns aber wohl noch bevor“, betont Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz. Ende November und im Jänner dürfte es laut der Landesrätin so weit sein.

Influenzazeit steht Kärnten noch bevor

Im Abwassermonitoring noch nicht niedergeschlagen habe sich hingegen die Influenza – „aber sie wird auch heuer kommen wie das Amen im Gebet“, warnte Ärztin Maria Korak-Leiter. Pro Jahr würden durchschnittlich 1.000 Menschen in Österreich an den Folgen der Influenza sterben. „Die Influenza ist wirklich nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Vor allem für ältere Menschen kann sie böse verlaufen“, so Korak-Leiter. Meist komme die „echte“ Grippe schlagartig, verursacht Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen, Husten oder eine allgemeine Kreislaufschwäche.

Ein Bild zeigt einen Mann im Pyjama, der auf der Bettkante sitzt und sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Kopf fasst.
©Pexels / Andrea Piacquadio
Die echte Grippe geht auch mit Kopf- und Gliederschmerzen einher.

Infektionsgeschehen nimmt Fahrt auf

„Wir stehen am Beginn des Herbst-Winter-Infektionsgeschehens“, so Prettner und weiter: „Das Gute ist: Jetzt ist noch Zeit, sich gegen die schlimmsten Infektionserkrankungen der Saison zu impfen und damit schützen zu lassen.“ So sei die Influenzaimpfung wurde ins „Nationale öffentliche Impfprogramm“ aufgenommen worden. „Damit ist sie für alle Menschen kostenlos“, informiert die Gesundheitsreferentin. Ziel sei eine Steigerung der Durchimpfungsrate. Dafür wurden 1,2 Millionen Impfdosen angekauft. Also um 8,7 Prozent mehr als im Vorjahr. „Für Kärnten sind 74.549 Impfdosen reserviert“, erklärt Prettner.

Warst du dieses Jahr schon krank?

Ja, schon mehrmals.
Ja, einmal.
Nein, noch nicht.
Bin mir nicht sicher.
Abgestimmt: Mal

Zwei weitere Infektionserkrankungen sorgen in Kärnten für Sorgenfalten

Zum einen ist das Keuchhusten (Pertussis), zum anderen RSV. Die RSV-Saison erstreckt sich von Oktober bis März. Gefährlich werden kann eine Infektion vor allem für Babys und ältere Menschen. „Ich habe in den letzten Jahren immer wieder schwere Fälle erlebt“, hebt Korak-Leiter hervor. „Tatsächlich sind RS-Virusinfektionen der häufigste Grund, warum Babys in Spitäler aufgenommen werden müssen.“ Die Viren würden die kleinen Atemwege befallen bzw. verkleben. „Eine Impfung wird daher besonders Frauen im letzten Schwangerschaftsmonat empfohlen, weil sie damit indirekt auch das Baby schützen“, so Korak-Leiter. Aktuell kostet die Impfung 166 Euro.

244 Keuchhusten-Fälle in Kärnten

„Erschreckend im Vormarsch“ sei laut Prettner auch der Keuchhusten: „2023 gab es in Österreich rund 2.800 Fälle. Heuer waren es bis September bereits mehr als 12.000 Fälle, mit dem Höhepunkt im Juli“, erklärte die Landesrätin. In Kärnten wurden im Vorjahr 105 Keuchhusten-Fälle registriert, heuer sind es bis zum heutigen Tag schon 244 Fälle. „Ein Grund für die Zunahme sind sicherlich Impflücken, weil man die Auffrischungen übersieht“, glaubt Prettner.

Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs

Einen Appell richteten Prettner und Korak-Leiter vor allem an junge Menschen bis zum 30. Lebensjahr: „Lassen Sie sich gegen HPV impfen!“ Wie die Landesrätin ausführte, sei die HPV-Impfung, die gegen Gebärmutterhalskrebs, aber auch gegen Anal- und Peniskrebs oder Mund-, Rachen- oder Kehlkopfkrebs schützt. Die an sich sehr teure HPV-Impfung wird für Mädchen und Buben ab dem 9. Lebensjahr kostenlos angeboten – und zwar bis zum 21. Lebensjahr. Seit 1. Juli gibt es zudem ein befristetes Angebot für Menschen zwischen 22 und 30 Jahren: Bis 31. Dezember 2025 wird auch ihnen die kostenlose HPV-Impfung ermöglicht.

Foto in Beitrag von 5min.at: Zu sehen ist eine Impfnadel auf einem Impfpass.
©Fotolia
Das Appell der Landesrätin: „Lassen Sie sich gegen HPV impfen!“
Du hast einen #Fehler gefunden? Jetzt melden.

Mehr Interessantes