Polizei appelliert: „Keine Alleingänge“ – Täter weiter auf der Flucht
Am Montagmorgen kam es im Bezirk Rohrbach zu einem Amoklauf. Der Bürgermeister der Gemeinde Kirchberg ob der Donau ist erschossen worden. Mindestens ein weiteres Opfer ist offiziell bestätigt. Der Täter ist auf der Flucht.
Am Montagmorgen erschütterte ein tödlicher Zwischenfall den Bezirk Rohrbach. Augenzeugenberichten zufolge sollen Schüsse gefallen sein, was sofort zu einem Großalarm bei den Einsatzkräften führte. Die Polizei, unterstützt von der Spezialeinheit Cobra, rückte umgehend zum Tatort aus. Sogar ein Panzerwagen der Cobra ist im Einsatz.
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Leiche gefunden
Eine Leiche wurde gefunden. Bei dem Opfer handelt es sich um den amtierenden Bürgermeister der Gemeinde Kirchberg ob der Donau, Franz Hofer. Landesgeschäftsführer der ÖVP in Oberösterreich, dass es sich um ein schweres Gewaltverbrechen handelt. „Es ist ein Wahnsinn“, sagte Lukas Hiegelsberger, Landesgeschäftsführer der ÖVP in Oberösterreich gegenüber der Krone schockiert in einer ersten Reaktion.
Tatort war eine Wiese
Der mutmaßliche Täter, ein Jäger, befindet sich auf der Flucht und wird als äußerst gefährlich eingestuft. Der erste Tatort liegt in der Nachbargemeinde Altenfelden, auf einer Wiese etwa 500 Meter von der Bundesstraße entfernt. Mordermittler und Spurensicherung sind derzeit intensiv mit der Untersuchung des Tatorts beschäftigt. Der Täter soll auf der Flucht mindestens eine weitere Person erschossen haben, was mittlerweile bestätigt ist. Ein drittes Opfer wurde bisher noch nicht offiziell bestätigt. Hintergrund der Tat dürften laut ersten Informationen Differenzen um die Vergabe von Jagdrechten sein.
Bezirkshauptmannschaft aus Sicherheitsgründen geschlossen
Die Bezirkshauptmannschaft bleibt vorübergehend geschlossen, da dort auch jagdrechtliche Angelegenheiten bearbeitet werden. Aus Sicherheitsgründen wurde das Gebäude abgesperrt.
Tatverdächtiger galt als Problemjäger
Der Verdächtige ist offenbar vielen Jägern in der Region bekannt und soll bereits mehrfach Probleme mit Natur- und Tierschutzbehörden gehabt haben. „Der Druck hat zuletzt wohl zugenommen, er war eine schwierige Person“, berichtet ein anonymer Jäger aus der Umgebung. Der Zeuge hat vorsichtshalber sein Haus verlassen und ist mit einer genehmigten Pistole bewaffnet.
Fahndungsfoto wurde veröffentlicht
Landeshauptmann Thomas Stelzer zeigt sich tief betroffen
„Diese unfassbaren Taten schocken unser Land. In diesen schweren Stunden sind all unsere Gedanken und unser tiefes Mitgefühl bei den Familien und allen Angehörigen“, so Stelzer in einer Aussendung.
EU-Abgeordneter Lukas Mandl zeigt sein Mitgefühl
„Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden von Bürgermeister Franz Hofer, dem weiteren Todesopfer und allen direkt Betroffenen der abscheulichen Tat in Kirchberg ob der Donau, sowie bei allen BürgerInnen der Gemeinde“, schreibt Mandl auf der Plattform X.
Zweites Opfer kam frisch von der Reha zurück
Heinz Kobler, der Bürgermeister von Arnreit und selbst Polizist, ist aktiv an der Suche nach Roland Drexler beteiligt. Er teilte mit, dass Josef H., das zweite Mordopfer, erst kürzlich von seiner Reha zurückgekehrt sei. Laut Kobler handele es sich um eine Herzgeschichte, und Josef H. sei wieder fit und voller Elan gewesen. Er könne kaum fassen, was ihm widerfahren ist. Zudem gab es zwischen Drexler und Josef H. immer wieder Auseinandersetzungen, die sich um Jagdfragen drehten, wie die Krone berichtet.
Keine strafrechtlichen Verfahren gegen Gesuchten in Linz anhängig
Die Staatsanwaltschaft Linz teilte der APA mit, dass im Zuständigkeitsbereich des Gerichts keine strafrechtlichen Verfahren gegen den Gesuchten vorliegen.
Radpanzer im Einsatz
Die Suche nach dem flüchtigen Amokläufer dauert weiterhin an und viele Polizisten sind mobilisiert. Laut Berichten von „Linz News“ wurde sogar ein Radpanzer gesichtet, der sich auf dem Weg in das Mühlviertel befindet.
Polizei warnt die Bürger
Bisher keine Spur vom Verdächtigen
Die Fahndung war bisher erfolglos. Vom 56-Jährigen fehlt weiterhin jede Spur. Heute Vormittag wird die Polizei eine Pressekonferenz abhalten.
Täter ist schwer bewaffnet
„Zum derzeitigen Stand müssen wir davon ausgehen, dass der Verdächtige zwei Langfeuerwaffen und eine Faustwaffe bei sich hat“, gab Landespolizeidirektor-Stellvertreter Rudolf Keplinger bekannt.
50 Personen in Sicherheit gebracht
Derzeit stehen rund 50 Personen aus Angst vor dem mutmaßlichen Täter unter Polizeischutz.
Polizei und Staatsanwaltschaft äußern sich zurückhaltend
Während der Pressekonferenz betonen Polizei und Staatsanwaltschaft, dass sie zu den Fragen keine Auskunft geben können, da viele Details noch unklar sind. Die Einsatzkräfte stehen in ständigem Kontakt mit der Jagdbehörde, um ein mögliches vorläufiges Jagdverbot in der Region zu erörtern. Die Pressekonferenz endet um 11.34 Uhr.