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Symbolfoto
Symbolfoto von 5min.at: Fotomontage von Geld und einem Strommasten.
Anstieg der Netzkosten in Österreich: Haushalte stehen vor höheren Stromrechnungen.

73 Euro mehr: Strompreise steigen 2025 stark an

Ab 2025 müssen Haushalte in Österreich mit einer drastischen Erhöhung der Netzkosten rechnen. Die Regulierungsbehörde E-Control prognostiziert einen Anstieg um 23 Prozent.

von Eva Taumberger
2 Minuten Lesezeit(297 Wörter)

Im Jahr 2024 stiegen die Netzkosten bereits um etwa 11 Prozent. Doch 2025 wird es noch deutlicher: Durchschnittliche Haushalte müssen bei einem Verbrauch von 3.500 kWh mit einem Anstieg von rund 73 Euro rechnen, was einem Preis von 9,27 Cent pro kWh entspricht. Dies ist eine Erhöhung um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so die Angaben von E-Control.

Grund für die Preissteigerungen

Verantwortlich für diese Entwicklung sind gestiegene Betriebskosten aufgrund der Inflation sowie ein hoher Investitionsbedarf von etwa zwei Milliarden Euro. Diese Investitionen sind notwendig, um die Infrastruktur für erneuerbare Energien auszubauen und Smart Meter einzuführen. E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch erläuterte die Herausforderungen bei einer Veranstaltung der Energieregulierungsbehörde in Wien.

Ein Rückgang beim Stromverbrauch

Der Rückgang des Stromverbrauchs trägt ebenfalls zu dieser Situation bei. Haushalte setzen zunehmend auf Energiesparmaßnahmen und Photovoltaikanlagen, wodurch die Abnahme aus dem Stromnetz sinkt. Die Regulierungsbehörde rechnet für 2025 mit einem Rückgang des Strombezugs um etwa sechs Prozent, was die Notwendigkeit eines Netzausbaus weiter verstärkt.

Forderung nach gerechterer Kostenverteilung

Angesichts der steigenden Netzkosten plädiert Urbantschitsch für ein gerechteres Abrechnungssystem. Zukünftig sollten nicht nur die Mengen, sondern auch die Leistung entscheidend sein. So sollen Nutzer, die zu bestimmten Zeiten einen hohen Stromverbrauch haben, wie beim Schnellladen von Elektroautos, auch höhere Gebühren zahlen. Die Effizienzsteigerung der Netzbetreiber ist laut Urbantschitsch ebenfalls notwendig, um Kosten zu reduzieren.

Handlungsbedarf: Droht eine Kostenexplosion?

Die Arbeiterkammer (AK) hat ebenfalls ihre Stimme erhoben und fordert eine gerechtere Aufteilung der Netzkosten, um die finanzielle Belastung für die Haushalte zu senken. Außerdem hat die AK auch kürzlich darauf hingewiesen, dass sich die Kosten bis 2030 auf etwa 600 Euro pro Haushalt und Jahr verdoppeln könnten, wenn die aktuelle Entwicklung anhält.

Was denkst du über die zukünftige Entwicklung der Strompreise in Österreich?

Ich fürchte, die Preise werden weiter steigen.
Ich glaube, dass es Möglichkeiten zur Kostenreduktion gibt.
Ich halte es für wichtig, in erneuerbare Energie zu investieren.
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Steigenden Netzkosten in Österreich

Die Netzkosten steigen aufgrund erhöhten Investitionsbedarfs für den Ausbau erneuerbarer Energien, gestiegener Betriebskosten infolge der Inflation und der Notwendigkeit, die Stromnetze für eine nachhaltige Energiewende fit zu machen.

Haushalte mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh müssen im Durchschnitt mit einem Anstieg von rund 70 Euro rechnen, was einem Anstieg um 23 Prozent entspricht.

Haushalte können Preisvergleiche durchführen, um zu günstigeren Stromanbietern zu wechseln, und sollten gegebenenfalls Energiesparmaßnahmen ergreifen oder in Photovoltaikanlagen investieren, um ihren Strombedarf aus dem Netz zu reduzieren.

Die Netzgebühren variieren je nach Region. In Kärnten, der Steiermark und Salzburg sind die Netzkosten vergleichsweise hoch, während sie in Vorarlberg, Tirol und Oberösterreich niedriger sind.

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