Georgier nach fast zwei Jahrzehnten festgenommen – Mordprozess startet
Nach 18 Jahren auf der Flucht muss sich ein 54-jähriger Georgier wegen Mordes vor Gericht verantworten. Im Jahr 2005 soll er einen Landsmann in Graz nach einem Streit um 2.000 Euro mit einem Messer getötet haben.
In Graz steht seit Freitag, dem 15. November 2024, ein 54 Jahre alter Georgier wegen Mordes vor Gericht. Der Mann, der 18 Jahre lang flüchtig war, wurde im Mai 2023 am Flughafen Dortmund festgenommen – nach fast zwei Jahrzehnten auf der Flucht. Der Mord ereignete sich bereits im Jahr 2005 in einem Sportwetten-Lokal in Graz. Ein Streit um 2.000 Euro eskalierte damals zwischen dem Angeklagten und einem anderen Georgier. Der Vorwurf: Das spätere Opfer soll dem Angeklagten das Geld gestohlen haben. Der Georgier bestritt den Diebstahl, doch es kam zu einem handfesten Streit. Laut Staatsanwaltschaft eskalierte die Auseinandersetzung, als der Angeklagte dem anderen Mann mit einem Messer ins Herz stach, was zu dessen Tod führte.
Flucht über 18 Jahre hinweg
Nach der Tat floh der Angeklagte und tauchte jahrelang unter. Er verschwand aus Österreich und war seither nicht mehr auffindbar. Doch im Mai 2023 reiste der Mann aus Georgien nach Deutschland, um seinen Sohn zu besuchen. Bei der Passkontrolle am Flughafen Dortmund verhielt sich der Georgier auffällig nervös und gab an, immer wieder Probleme mit seinem Reisepass zu haben – er konnte jedoch dennoch problemlos ein- und ausreisen. Die deutschen Beamten nahmen den Verdächtigen genauer unter die Lupe und entdeckten, dass gegen ihn ein internationaler Haftbefehl vorlag. Ein Fingerabdruckscan bestätigte schließlich, dass es sich um den gesuchten Mordverdächtigen handelte. Daraufhin wurde der 54-Jährige verhaftet und an Österreich überstellt. Nun, 19 Jahre nach dem tödlichen Vorfall, muss sich der Georgier vor Gericht verantworten, wie der „ORF“ berichtet.