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Ein Bild auf 5min.at zeigt das Strandbad in Klagenfurt.
Parkgebühren werden auf den Parkplätzen im Bereich der Klagenfurter Ostbucht eingeführt.

Parkgebühren: Strandbad-Besucher werden bald zur Kasse gebeten

Aufgrund der Finanzsituation der Stadt Klagenfurt sollen künftig Parkgebühren rund um das Strandbad eingehoben werden. Ein entsprechender Beschluss erfolgte in der heutigen Stadtsenatssitzung.

von Tanja Janschitz
Tanja Janschitz Onlineredaktion 5min.at
3 Minuten Lesezeit(508 Wörter)

Die Parkplätze im Bereich der Ostbucht sind eine der am meisten benutzten Parkflächen in Klagenfurt. Laut einer Zählung frequentieren sie im Hochsommer wöchentlich rund 29.000 Fahrzeuge. Auf das Jahr gesehen wird ein Aufkommen von rund 930.000 Kraftfahrzeugen geschätzt. Immer wieder gab es daher schon in der Vergangenheit den Versuch, diese hohe Frequenz auch als Einnahmequelle für die Stadt zu nutzen.

Beschluss im Stadtsenat

Nun soll es endgültig so weit sein, wie Vertreter der Stadt am Dienstag nach der Stadtsenatssitzung bekannt gaben. Das aktuelle Konzept sieht im Wesentlichen vor, dass 992 Parkplätze in diesem Bereich künftig gebührenpflichtig werden sollen. Bei einer Tarifannahme von beispielsweise einem Euro pro Stunde bzw. einem Tagespreis von vier Euro würde dies Einnahmen für die Stadtverwaltung von rund 1,2 Millionen Euro bedeuten. Die Bezahlung der Gebühren könnte mithilfe von Parkscheinautomaten oder über eine Handy-App erfolgen. Der Grundsatzbeschluss fand mit den Stimmen von SPÖ, FPÖ und ÖVP die mehrheitliche Zustimmung im Stadtsenat. Die genauen Details können jetzt auf Basis dieses Beschlusses ausgearbeitete werden, sodass diese Vergebührung bereits im kommenden Sommer zum Tragen kommen könnte.

Kommt Ausnahme für treue Strandbadbenutzer?

Seitens der Fraktionen Team Kärnten und ÖVP erfolgte weiters die Einbringung eines Zusatzsantrages. So sollen treue Strandbadbenutzer von der Parkraumregelung befreit werden. Weiters sollen auch ergänzende Lenkungsmaßnahmen für mögliche alternative Parkplätze mitbedacht werden und beispielsweise auch eine Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung auf weitere Parkplätze in der Umgebung überlegt werden. Dieser Zusatzantrag fand jedoch keine mehrheitliche Zustimmung.

Scheider: „Grundsatzbeschluss zu
Parkgebühr in der Ostbucht ist politischer
Schnellschuss“

Im heutigen Stadtsenat erfolgte mit den Stimmen der SPÖ, FPÖ und ÖVP der Grundsatzbeschluss, künftig in der Ostbucht rund um das Strandbad Parkgebühren einzuheben. Für Bürgermeister Christian Scheider ist dieser Grundsatzbeschluss ein absoluter nicht zu Ende gedachter politischer Schnellschuss. „Einmal mehr sieht man, dass von Seiten der Fraktionen nicht mehr kommt, als unausgegorene Konzepte, wie das heute durch SPÖ, FPÖ und ÖVP beschlossene. Die umliegenden Parkflächen bei Minimundus und gegenüber sowie die Park & Ride Parkplätze beim Bahnhof Klagenfurt West wurden dabei völlig außer Acht gelassen. Strandbadbesucher könnten diese als kostenlose Ausweichflächen nutzen“, kritisiert der Bürgermeister. „Wenn schon Parkgebühren eingehoben werden sollen, dann bei allen von den Stadtwerken betriebenen Bädern. Jeglichen Verlagerungen muss entgegengewirkt werden“, so Scheider, der dafür plädiert, dass Personen mit Hauptwohnsitz in Klagenfurt von einem Ermäßigungssystem, wie bei der Altstoffsammelstelle, profitieren sollen. Für langjährige Saisonkartenbezieher fordert der Bürgermeister ein kostengünstiges Kombi-Ticket. Der Bürgermeister gibt auch zu bedenken, dass das heute beschlossene Konzept Parkgebühren in der Nebensaison beinhaltet. „Das wäre ein Affront der Bevölkerung, aber vor allem den Familien gegenüber, die im Winter lediglich den Spielplatz besuchen. Die von mir geforderten Punkte wurden von Seiten der SPÖ und FPÖ nicht umgesetzt. Politische Schnellschüsse, nur um schnelles Geld zu erzielen, sind hier absolut fehl am Platz.“

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 26.11.2024 um 16:10 Uhr aktualisiert
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