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/ ©APA/dpa
Ein Pieks hilft Neugeborenen bald vor einer schweren RSV-Erkrankung.

Ab Mitte Dezember: Auch Babys können gegen RSV geimpft werden

Das vorbeugende Medikament gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) für Neugeborene wird in den nächsten Tagen in Österreich erwartet.

von Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(425 Wörter)

14.000 Dosen der passiven Immunisierung mit Beyfortus (Nirsevimab) sollen Anfang kommender Woche eintreffen, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. Das gab der Hersteller, Sanofi-Aventis, gegenüber dem Ministerium bekannt. Mit dem ersten Kontingent sollen alle Kinder gratis immunisiert werden, die im Winter zur Welt kommen.

Babys erhalten Spritze in den Oberschenkel

Die Immunisierung wird laut Angaben des Ministeriums zunächst kostenlos in allen Krankenhäusern zur Verfügung stehen. Die Babys erhalten dort eine einmalige Spritze in den Oberschenkel. Die Organisation der Vergabe des Medikaments erfolgt über die Bundesländer. Weitere Lieferungen der Prophylaxe sind für Anfang des kommenden Jahres geplant. „Wer einmal ein Kind mit schwerer Atemnot gesehen hat, weiß wie wichtig ein wirksamer Schutz gegen RSV ist“, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).

Hunderte Krankenhausaufenthalte können vermieden werden

Die Erstinfektion mit RSV erfolgt gewöhnlich innerhalb der ersten zwei Lebensjahre. Typische Symptome sind Husten, Fieber oder eine Mittelohrentzündung. Bei Säuglingen ist das Virus eine der Hauptursachen für eine akute Bronchiolitis, die oftmals im Spital behandelt werden muss. Durch die Immunisierung können in Österreich jährlich Hunderte Krankenhausaufenthalte vermieden werden, hieß es bereits in der Vergangenheit vom Ministerium.

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So viele Kinder erkranken jährlich an RSV

Einer RSV-Infektion entgeht fast kein Kind. Laut Schätzungen erkranken pro Jahr rund 54.600 Kinder in Österreich daran. Pro Jahr müssen etwa 1.100 Kinder in Österreich deshalb im Spital behandelt werden. Betroffen sind vor allem die Allerjüngsten. Etwa die Hälfte der hospitalisierten Kinder sind weniger als drei Monate alt. Etwa ein Viertel sind jünger als ein halbes Jahr. Auch eine Verbindung zu Asthma dürfte gegeben sein.

Impfung schützt vor schwerem Krankheitsverlauf

Für Neugeborene soll die passive Immunisierung spätestens ab Mitte Dezember möglich sein. Sie erfolgt normalerweise in der ersten Lebenswoche direkt im Spital, wenn die Eltern das wünschen. Eine Immunisierung ist für Kinder jedoch bis zum vollendeten ersten Lebensjahr bzw. während der ersten RSV-Saison empfohlen. Die Impfung schützt nachweislich vor einem schweren Krankheitsverlauf. In einem nächsten Schritt will das Ministerium das Angebot auch auf weitere Altersgruppen bis zum vollendeten ersten Lebensjahr erweitern. „Durch die Aufnahme ins kostenfreie Kinderimpfprogramm können wir künftig Hunderte Krankenhausaufenthalte verhindern“, so Rauch.

Prophylaxe ist kostenlos

Die Kosten der Prophylaxe werden im Rahmen des kostenfreien Kinderimpfprogramms übernommen. Dazu gab es im August eine Einigung zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherung. Die Auslieferung an die Krankenhäuser erfolgt innerhalb weniger Werktage, versprach das Ministerium. (APA/red, 29.11.24)

Was ist RSV?

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein Virus, das die Atemwege befällt und bei Säuglingen eine der Hauptursachen für eine akute Bronchiolitis. Oft muss diese auch im Krankenhaus behandelt werden. Symptome sind:

  • Husten
  • Fieber
  • Mittelohrentzündung
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