Börsenbeben bei Hugo Boss: E-Mail an René Benko sorgt für Wirbel
Die Pläne von René Benko und Hugo-Boss-Chef Daniel Grieder, in das Modeunternehmen einzutreten, sorgten für Aufsehen. Doch eine brisante E-Mail, die nun bekannt wurde, lässt die Börse erbeben.
Kurz vor dem Zerfall des Signa-Konzerns hatte René Benko zusammen mit Daniel Grieder, dem CEO von Hugo Boss, Pläne, in die Modebranche zu investieren. Im März 2023 begannen René Benko und Daniel Grieder, CEO von Hugo Boss, an einem ambitionierten Vorhaben zu arbeiten. Das Projekt „Tango“ sollte Hugo Boss in mehreren Phasen stärken, zunächst durch den Erwerb von Aktien über die Börse.
Vor Investorentag: Grieder fordert schnelle Umsetzung des Plans
Doch nun kommen Dokumente ans Licht, die Zweifel an der Legalität des Vorhabens aufwerfen. Insbesondere eine E-Mail von Grieder an Benko hat das Misstrauen der Ermittlungsbehörden geweckt. Laut Berichten von „News“ und „Krone“ forderte Grieder Benko dazu auf, den Plan rasch umzusetzen, um den Aktienkurs von Hugo Boss vor einem wichtigen Investorentag zu steigern.
E-Mail bringt Insiderhandel-Verdacht ins Spiel
Die besagte E-Mail enthält einen Vorschlag, den Umsatz des Unternehmens drastisch zu steigern. Grieder soll an Benko geschrieben haben, dass eine Umsatzsteigerung von fünf Milliarden statt der ursprünglich geplanten vier Milliarden den Aktienkurs von Hugo Boss deutlich anheben würde. Diese Nachricht weckt den Verdacht auf Insiderhandel, da Grieder anscheinend versuchte, den Aktienkurs zu manipulieren, bevor wichtige Unternehmensereignisse stattfanden. Die Ermittlungsbehörden haben den Fall bereits aufgenommen und prüfen, ob tatsächlich Gesetze zum Insiderhandel verletzt wurden.
„Das heißt, statt vier Milliarden fünf Milliarden Umsatz […] Dies wird den Aktienkurs extrem hochtreiben, denke ich. Passt dies? Lieber Gruß, Daniel“
Börsenbeben und Verlust für Hugo Boss
Seit dem Bekanntwerden der E-Mail hat die Aktie von Hugo Boss bereits einen spürbaren Rückgang erlitten. Auf Wochensicht verzeichnete die Aktie einen Verlust von etwa zehn Prozent, und auch am Freitag, dem 29. November, ging es weiter bergab – die Aktie fiel um 1,1 Prozent. Anleger reagieren besorgt, während die Ermittlungen weiter andauern, wie „Heute“ berichtet. Es bleibt abzuwarten, ob es zu weiteren rechtlichen Konsequenzen kommen wird.