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Ein Bild auf 5min.at zeigt eine verzweifelte Pensionistin
Experten fordern derzeit wieder, dass das Pensionsalter in Österreich auf 67 Jahre angehoben wird. Die 5 Minuten-Leser sind damit nicht ganz einverstanden.

Erst mit 67 in Pension: „Warum heben wir nicht gleich bis 80 an?“

Einmal mehr wird - auch im Hinblick auf einen wohl rigorosen Sparkurs, den die kommende Regierung fahren muss - darüber diskutiert, das Pensionsalter um zwei Jahre anzuheben. Die 5 Minuten-Leser sind davon nicht allzu begeistert.

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
2 Minuten Lesezeit(490 Wörter)

Erst mit 67 Jahren in Pension gehen und damit zwei Jahre länger arbeiten müssen? Dieser Vorschlag kommt immer wieder hoch – so auch erst kürzlich, als Sozialexperten genau das einmal mehr gefordert haben. Unter anderem Wifo-Chef Gabriel Felbermayr wäre überhaupt dafür, das Pensionsantrittsalter an die Lebenserwartung in Österreich zu koppeln. Mehr dazu hier: 2 Jahre länger arbeiten: Wird Pensionsalter bald angehoben?

Anheben des Pensionsalters „schlicht und einfach nicht notwendig“

Die beiden Präsidenten des Seniorenrats, Peter Kostelka und Ingrid Korosec, finden auf Nachfrage von 5 Minuten, dass ein Anheben des gesetzlichen Pensionsalters „schlicht und einfach nicht notwendig ist“. Korosec etwa fordert gegenüber 5 Minuten, erst das faktische an das gesetzliche Antrittsalter anzugleichen. „Dieses beträgt derzeit 61,2 Jahre (Männer: 62,2 Jahre, Frauen: 60,2 Jahre).“ Vor allem Frauen befinden sich derzeit in einem Prozess, in dem ihr Pensionsalter in den kommenden Jahren schrittweise an jenes der Männer angeglichen und damit um fünf Jahre angehoben wird. Mehr dazu hier: Noch länger arbeiten: Wer in Österreich erst später in Pension darf.

„Arbeiten wir halt bis zum Kistenspringen“

Auch die 5 Minuten-Leser haben zu dieser Forderung eine recht eindeutige Meinung. Hunderte Kommentare und Meldungen sind diesbezüglich in den vergangenen Tagen hereingekommen und nahezu alle vertreten einen klaren Standpunkt. Eine Leserin fragt sich schon: „Warum schaffen wir die Pension nicht gleich ganz ab? Arbeiten wir halt bis zum Kistenspringen.“ Eine weitere Leserin fragt sich überhaupt: „Warum heben wir nicht gleich bis 80 an?“ Wieder andere Leser sehen sich schon mit dem Rollator arbeiten: „Gibt’s dann ab 65 einen Rollator als Firmenwagen?“

Foto in Beitrag von 5min.at: Zu sehen ist ein Kommentar, wo jemand fragt, ob man nicht gleich bis 80 anheben möchte.
©Screenshot Facebook 5 Minuten |
Die 5 Minuten-Leser sind klar gegen eine Anhebung des Pensionsalters.
Foto in Beitrag von 5 min.at: Zu sehen ist der Kommentar eines Lesers, der fragt, wieso die Pension nicht gleich ganz abgeschafft wird.
©Screenshot Facebook 5 Minuten |
Einige fragen sich, wieso das Pensionsalter nicht gleich abgeschafft wird.
Foto in Beitrag von 5 min.at: Zu sehen ist der Kommentar einer Leserin, die fragt, ob es dann einen Rollator als Firmenwagen geben könnte.
©Screenshot Facebook 5 Minuten |
Wieder andere fragen schon nach einem Rollator als „Firmenwagen“.

„Wir werden bis zum Umfallen arbeiten“

„In der Pflege schafft das keiner“, weiß eine Leserin. Eine andere erklärt, dass man auch in der Reinigung mit 50 schon „kaputt genug ist“. Ein weiterer Leser befürchtet schon, dass man „bis zum Umfallen“ arbeiten müsse. Der Grund seiner Meinung nach: „Die Pension kann sich eh keiner mehr leisten.“

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„Wenn wir jetzt keine Schritte setzen…“

Ein Leser kann jedoch die Forderung nach einer Erhöhung des Pensionsalters verstehen. „Es war seit zwei Jahrzehnten abzusehen, dass es sich demographisch nicht ausgehen wird. Jetzt ist es ein Riesenproblem“, meint er. Er fragt auch, wie 1,7 junge Menschen realistisch betrachtet einen Älteren erhalten sollen. „Wenn wir jetzt keine Schritte setzen, wird das Problem nur noch größer“, schließt er seinen Kommentar ab.

Foto in Beitrag von 5 min.at: Zu sehen ist ein Kommentar eines Lesers, der die Pensionserhöhung verstehen könnte.
©Screenshot Facebook 5 Minuten
Ein 5 Minuten-Leser kann die Forderung nach einer Erhöhung des Pensionsalters verstehen.

Pensionen steigen mit 1. Jänner um 4,6 Prozent

Die Pensionen steigen mit Jahresbeginn übrigens wieder an. 4,6 Prozent bekommen Pensionisten ab dem kommenden Jahr mehr auf ihre Konten. Zudem bleibt die Schutzklausel noch ein Jahr länger bestehen und die Aliquotierung noch ein Jahr länger ausgesetzt. Das bringt vor allem für Neu-Pensionisten den Vorteil, dass sie nicht auf etwas verzichten müssen. Wir haben für euch berechnet, was die Pensionserhöhung dann auch tatsächlich bringen wird. Mehr dazu hier: Mehr Geld für Pensionisten: So viel kommt auf den Konten an.

Das bringt das Jahr 2025 für Pensionisten:

  • Pensionserhöhung um die volle Inflation – macht ein Plus von 4,6 Prozent
  • Bedeutet für die Durchschnittspension: ein Anstieg von rund 78 Euro von derzeit 1.694 Euro auf dann 1.772 Euro brutto
  • Schutzklausel wird verlängert, Aliquotierungsregelung um ein Jahr länger ausgesetzt – Neupensionisten haben keine Nachteile zu befürchten
  • Die Ausgleichszulage für etwa 200.000 Mindestpensionisten steigt von aktuell 1.217,96 auf rund 1.274 Euro brutto an.

Häufig gestellte Fragen

Die Pensionen steigen um den gesetzlichen Anpassungsfaktor – und damit um 4,6 Prozent. „Nicht weniger, aber auch nicht mehr als vorgeschrieben“, meint dazu etwa Pensionistenverband-Präsident Peter Kostelka gegenüber 5 Minuten.

Ja, die Schutzklausel wird auch für Neupensionisten 2025 verlängert. Bedeutet: Am Pensionskonto der Betroffenen wird es keinen Nachteil geben.

Für die rund 200.000 Mindestpensionisten wird die Ausgleichszulage ebenfalls um 4,6 Prozent ansteigen. Das bedeutet einen Anstieg von aktuell 1.217,96 auf dann rund 1.274 Euro.

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