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Projekt „Sch(l)au voraus“ für Volksschüler steiermarkweit

Projekt „Sch(l)au voraus“ für Volksschüler steiermarkweit

650 Kinder aus neun Volksschulen steiermarkweit nahmen 2024 am Projekt „Sch(l)au voraus“ des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE teil. Dabei erfuhren die Schüler auf spielerische Weise wie sie sich vor Unfällen schützen können.

von Anja Mandler
2 Minuten Lesezeit(419 Wörter)

„Ziel von ‚Sch(l)au voraus‘ ist es, die Schüler zu den typischen Unfallgefahren, die in und rund um die Schule sowie am Schulweg lauern, zu schulen. Dazu gehört zum Beispiel, in der Früh genügend Zeit einzuplanen, denn Stress erhöht das Unfallrisiko. Auch die Gefahr von Ablenkungen (Stichwort Handy), die Sichtbarkeit im Straßenverkehr sowie Sicherheitstipps für die Benützung verschiedener Verkehrsmittel (Öffis, Scooter, zu Fuß) werden in ‚Sch(l)au voraus‘ behandelt“, betont Agnes Lackner, Projektmitarbeiterin beim Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE. Ebenso Inhalt des Programms sind Gefahrenzeichen, der richtige Umgang mit dem Erste-Hilfe-Kasten und dem Feuerlöscher, Ordnung halten und Schulregeln beachten sowie die Vermeidung von Sturzunfällen durch Drängeln, Raufen oder gefährliches „Herumturnen“. Außerdem sollen Bewegungsfreude und Koordinationsfähigkeiten der Kinder gefördert werden.

Clownin Popolina warnt vor Gefahrensituationen

Highlight des Projekts, das speziell für Erst- und Zweitklässler entwickelt wurde, ist der Besuch der so gar nicht gefahrenbewussten, leichtsinnigen Clownin Popolina an den Schulen steiermarkweit. Popolina (gespielt von Julia Schwarzbauer) begibt sich im Laufe ihres Auftritts in allerhand Gefahrensituationen. In den Wochen zuvor bereiten sich die Volksschüler mit ihren Pädagogen mithilfe der speziell für das Projekt aufbereiteten Unterlagen vor, um der Clownin als „Nachwuchs-Sicherheitsprofis“ mit beschützend und beratend zur Seite zu stehen. Sie haben ganz schön zu tun, um die Clownin vor dem ein oder anderen Unfall zu bewahren.

„Kinderunfälle sind meist keine Zufälle“

Univ.-Prof. Dr. Holger Till, Präsident des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und Vorstand der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz betont: „Kinderunfälle sind meist keine Zufälle; sie passieren oft nach ähnlichen Mustern. Einfache Sicherheitsmaßnahmen können dazu beitragen, viel Leid durch schwere und ‚unnötige‘ Unfälle zu verhindern. Mit dem Volksschulprojekt ‚Sch(l)au voraus!‘ leisten wir gemeinsam mit der AUVA-Landesstelle Graz und den Pädagog:innen der teilnehmenden Schulen einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung und damit zur Vermeidung von Kinderunfällen.“

Projekt „Sch(l)au voraus“ für Volksschüler steiermarkweit
© GROSSE SCHÜTZEN KLEINE

Finanziell unterstützt wird das Projekt von der AUVA-Landesstelle Graz. Christoph Mandl, BEd: „Für ‚Sch(l)au voraus‘ haben wir mit dem Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und Julia Schwarzbauer alias Clownin Popolina ein maßgeschneidertes Projekt entwickelt, welches die Themen der Sicherheitspädagogik in einer ersten und zweiten Klasse Volksschule umfassend behandelt. Die AUVA freut sich, ihre Versicherten, also die Schüler:innen, in dieser Form unterstützen zu können.“

Einblick ins Programm der Clownin Popolina in „Sch(l)au voraus“:

Kaum aus dem Haus, gilt es für Schulkinder einiges zu beachten: An der Bushaltestelle ist Popolina so sehr in das Spiel mit ihrem Luftballon vertieft, dass sie den Bus verpasst. Sie überlegt, ob sie mit dem Scooter fahren soll, kommt aber gemeinsam mit den Kindern drauf, dass sie das noch gar nicht darf, weil sie noch keine acht Jahre alt ist. So muss sie nun eben zu Fuß gehen: Am imaginären Schulweg steht Clownin Popolina plötzlich vor einer, aufgrund einer Baustelle gesperrten, Straße. Durch am Straßenrand parkende Autos wird ihr die Sicht verstellt, als sie die Fahrbahn zur Schule hin überqueren möchte. Auch am geschlossenen Bahnübergang hat sie „lustige“ Ideen. So meint sie bspw. kurzerhand: „Ich bin so schlank, ich pass doch locker unter dem Schranken durch?!“ – was die Kinder mit einem gleichermaßen empörten wie lauten „Nein!“ quittieren. Dann versucht sie es eben mit einem anderen „Argument“: „Ich bin so sportlich, ich kann über den Schranken drüber springen?!“. Das junge Publikum ist außer sich: „Nein, das darfst du nicht!“. Na gut, einmal versucht sie es noch: „Ich bin so schlau, ich überschreite die Gleise einfach neben dem geschlossenen Bahnschranken?!“. Endlich lässt sie es sein, als die Schüler sie wiederum aufklären: „Du darfst gar nichts machen! Du musst warten bis der Zug vorbeigefahren ist, der Bahnschranken wieder offen ist und das rote Signallicht aufhört zu leuchten. Endlich heil in der Schule angekommen ist auch schon die Unordnung in der Garderobe ein Thema: Popolina kann ihre Patschen nicht finden, denn diese liegen als „Stolperfalle“ auf der Treppe. Stattdessen findet sie zufällig den Feuerlöscher – er war blöderweise hinter der Fundkiste versteckt, statt an seinem vorgesehenen Platz. Auf dem Heimweg ist Popolina nicht bewusst, dass sie beim Spielen an der Bushaltestation unabsichtlich ein anderes Kind schubst. Dadurch entsteht eine Rangelei, die damit endet, dass Popolina vor dem Bus landet…

 

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 12.12.2024 um 10:04 Uhr aktualisiert
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