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Das Bild auf 5min.at zeigt den Reiseverkehr an der Grenze.
Ab Samstag verschärft Italien die Strafen im Verkehr

Autofahrer aufgepasst: Beliebtes Urlaubsland verschärft die Strafen

Italien verschärft ab kommenden Samstag die Strafen im Verkehr. Die Regierung will dadurch die Zahl der Verkehrstoten senken.

von Elisa Auer
Elisa Auer 5 Minuten Redaktion
2 Minuten Lesezeit(500 Wörter)

Das beliebte Urlaubsland der Österreicher, Italien, kündigt strenge Strafen für Verkehrsteilnehmer an. Grund dafür ist die erschreckende hohe Zahl an Verkehrstoten – im Vorjahr waren es mehr als 3.000 Personen, die auf Italiens Straßen ihr Leben ließen. Die Regierung erhöht deshalb manche Bußgelder drastisch als Reaktion darauf. Im österreichischen Verkehr sind im Jahr 2023 insgesamt 396 Menschen tödlich verunglückt, 5 Minuten berichtete: Tragisch: Fast 400 Personen kamen 2023 im Straßenverkehr ums Leben.

Änderungen ab Samstag

Im November hatte der italienische Senat die Reform der Straßenverkehrsordnung verabschiedet, die neben höheren Bußgeldern weitere Neuerungen vorsieht. Die Änderung tritt mit dieser Woche in Kraft. Am Samstag, den 14. Dezember gelten auch die neuen Geldbußen und Strafen. Davon sind auch österreichische Verkehrsteilnehmende betroffen.

Saftige Strafen bei Alkohol am Steuer

Besonders hart will die italienische Regierung bei Alkohol am Steuer durchgreifen. Die Promillegrenze liegt bei 0,5 Promille. Zeigt es beim Pusten ins Röhrchen jedoch eine stärkere Alkoholisierung an, so drohen Geldstrafen von bis zu 2.000 Euro sowie ein Führerscheinentzug bis zu sechs Monaten. Liegt der Blutalkoholspiegel zwischen 0,8 und 1,5 Promille, droht die doppelte Strafe. Ab 1,5 Promille ist zudem eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten möglich. Wer unter Drogeneinfluss unterwegs ist, dem droht ein Führerscheinentzug von bis zu drei Jahren.

Zu schnell fahren wird teuer

Wer zu schnell unterwegs ist, wird künftig strenger sanktioniert. Bereits bei einer Überschreitung um mehr als 10 km/h der Höchstgeschwindigkeit, drohen saftige Strafen von bis zu knapp 700 Euro. Werden Verkehrsteilnehmer innerhalb einer Ortschaft und zweimal innerhalb eines Jahres mit zu hoher Geschwindigkeit gemessen, so drohen bis zu 880 Euro plus Führerscheinentzug für 15 bis 30 Tage.

250 Euro für Handy am Steuer

Strengere Maßnahmen gibt es auch für Verkehrsteilnehmer, die während der Fahrt telefonieren oder chatten. Mindestens 250 Euro müssen sie zahlen, wenn sie mit dem Handy am Steuer erwischt werden. Im Wiederholungsfall sind es 1400 Euro plus Führerscheinentzug bis zu drei Monaten, die als Strafen drohen. Die Dauer des Führerscheinentzugs verdoppelt sich, wenn die Benutzung des Mobiltelefons mitverantwortlich für einen Unfall ist.

Bild auf 5min.at zeigt einen Autofahrer mit dem Handy in der Hand.
©Fotolia
Mindestens 250 Euro müssten Fahrer zahlen, die mit Handy am Steuer erwischt werden.

Helmpflicht für E-Scooter-Fahrer

Neben saftigeren Strafen gibt es auch einige Neuerungen im italienischen Verkehr. E-Scooter (E-Tretroller) benötigen künftig ein Kennzeichen, und es muss für sie eine Versicherung abgeschlossen werden. Wer ohne eine Versicherung fährt, muss mit einem Bußgeld zwischen 100 und 400 Euro rechnen. Zudem gibt es ab Samstag eine Helmpflicht. Für das Fahren ohne Blinker und Bremsen an beiden Rädern wird ein Bußgeld zwischen 200 und 800 Euro fällig. Zum Schutz von Radfahrer muss beim Überholen künftig ein Mindestabstand von eineinhalb Metern eingehalten werden. Bei der Verkehrsüberwachung mit Kameras muss für den Fall, dass auf demselben Straßenabschnitt innerhalb einer Stunde und unter der Verantwortung derselben Behörde mehrere Bußgelder verhängt werden, nur ein Bußgeld gezahlt werden. Das Bußgeld für den schwerwiegendsten Verstoß wird um ein Drittel erhöht.

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