1.000 Euro: Österreich zahlt Syrern jetzt Geld für Heimreise
Das Innenministerium bietet rückkehrwilligen Syrern nun finanzielle Unterstützung von bis zu 1.000 Euro sowie Hilfe bei der Rückreiseplanung.
Das Innenministerium bietet rückkehrwilligen Syrern nun neue Hilfsmaßnahmen an. Laut einem Bericht der „Presse“ stellt die Bundesbetreuungsagentur bis zu 1.000 Euro als Unterstützung für einen Neuanfang zur Verfügung. Darüber hinaus wird den betroffenen Personen Hilfe bei der Planung ihrer Rückreise sowie bei der Beschaffung erforderlicher Dokumente angeboten, wie ein Sprecher der BBU auf Anfrage der APA erläuterte.
Spezielle Rückkehrprogramme für Syrer: Wachsende Nachfrage nach Informationen
Die Rückkehrberatung wird grundsätzlich ständig angeboten, doch immer wieder werden gezielte Programme ins Leben gerufen, um Menschen aus bestimmten Ländern zur Rückkehr zu ermutigen. Derzeit gibt es ein solches Programm für Syrer, nachdem der Sturz des Assad-Regimes erfolgt ist. Seitdem haben sich vermehrt Personen bei der Bundesbetreuungsagentur nach den Möglichkeiten einer Rückkehr erkundigt. Häufig suchen sie jedoch lediglich allgemeine Informationen zur Durchführbarkeit einer Heimreise, da viele von ihnen zunächst die aktuelle Lage in Syrien abwarten.
Unterstützung für Heimkehr und Maßnahmen bei fehlender Integration
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) kündigte kürzlich an, dass rückkehrwillige Personen künftig aktiv unterstützt werden, unter anderem durch die Organisation von Flügen. Zudem wies er darauf hin, dass auch Menschen, die straffällig geworden sind, sich nicht integriert haben oder keine Arbeit suchen, zur Rückkehr bewegt werden sollen – vorausgesetzt, die Sicherheitslage in Syrien lässt dies zu.
Schönborn kritisiert Abschiebungsprogramm der Bundesregierung
Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn äußerte Kritik an der Reaktion der Bundesregierung auf die politischen Veränderungen in Syrien. In seiner Kolumne in der „Heute“-Zeitung zeigte er sich enttäuscht über die rasche Bekanntgabe eines Abschiebungsprogramms. „Statt Worten der Mitfreude und Hoffnung für die leidgeprüften Menschen war eine der ersten Meldungen ‚Abschiebungsprogramm‘!“, kritisierte er und ortete Verzweiflung bei Tausenden Syrern in Österreich. Schönborn forderte eine individuelle und sorgfältige Prüfung des Asylstatus, ohne bei den Betroffenen Angst oder Unsicherheit zu schüren. (APA/Red; 13.12.24)
Häufig gestellte Fragen
Das Innenministerium stellt rückkehrwilligen Syrern bis zu 1.000 Euro für einen Neuanfang zur Verfügung. Zusätzlich erhalten sie Unterstützung bei der Planung der Rückreise und der Beschaffung erforderlicher Dokumente.
Das Rückkehrprogramm für Syrer wurde gestartet, um den Betroffenen eine freiwillige Heimreise zu erleichtern. Seit dem Sturz des Assad-Regimes verzeichnen die Behörden vermehrt Anfragen zur Rückkehr.
Innenminister Gerhard Karner kündigte an, dass rückkehrwillige Personen aktiv unterstützt werden, einschließlich der Organisation von Flügen und der Beratung zur Rückkehr, insbesondere für jene, die sich nicht integriert haben oder keine Arbeit suchen.
Kritiker wie der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn äußerten Bedenken über das schnelle Abschiebungsprogramm. Sie fordern eine individuelle Prüfung des Asylstatus, ohne unnötige Ängste bei den Betroffenen zu schüren.