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/ ©Bettina Nikolic
Ein Bild auf 5min.at zeigt den Eingangsbereich des Klinikums in Klagenfurt.
Ohne Medikamente und Operation: Eine neue Behandlung der gutartigen Muskelknoten wird am Klinikum Klagenfurt angeboten.

Neue Behandlungsmethode für Gebärmutter-Muskelknoten

Etwa jede zweite bis dritte Frau im gebärfähigen Alter ist von Myomen betroffen. Deshalb bietet das Klinikum Klagenfurt als zweites Krankenhaus in Österreich ab 2025 eine neue Therapie gegen die gutartigen Muskelknoten an.

von Tanja Janschitz
Tanja Janschitz Onlineredaktion 5min.at
2 Minuten Lesezeit(294 Wörter)

„Es handelt sich dabei um gutartige Muskelknoten der Gebärmutter“, erklärt Johannes Lermann, Abteilungsvorstand der Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum Klagenfurt. Die Erkrankung äußert sich meist durch stärkere, verlängerte oder schmerzhafte Monatsblutungen, häufigen Harndrang, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, ein Druckgefühl oder Schmerzen im Unterbauch oder ist verantwortlich für Einschränkungen bei einem Kinderwunsch. „Zudem können Myome in einigen Fällen die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Risiko für Fehlgeburten erhöhen“, weiß Lermann.

Geht bis zur Gebärmutterentfernung

Die Behandlung der gutartigen Muskelknoten richtet sich nach deren Größe, Lage, Symptomen und natürlich den Wünschen der Patientin. „Das Ziel ist immer eine möglichst schonende Therapie“, erklärt der Oberarzt Stefan Hinterberger. Neben Operationen sind zur Therapie von Myomen regelmäßige Kontrolluntersuchungen oder einer medikamentösen Therapie denkbar. Operativ können die Myome bei Bedarf minimalinvasiv, entweder über die Scheide oder mittels sogenannter Knopflochchirurgie, entfernt werden. Bei abgeschlossener Familienplanung und ausgeprägten Befunden kann auch eine Gebärmutterentfernung, ebenfalls minimalinvasiv, mit der Patientin diskutiert werden.

Neue Therapie ohne Medikamente und Operation

Betroffene fragen aber vermehrt nach Optionen für eine Therapie ohne Medikamente und ohne operativen Eingriff. Hier bietet das Klinikum Klagenfurt nun eine sogenannte radiologische Myomembolisation, bei denen die versorgenden Gefäße des Myoms verschlossen werden. Ergänzt wird das Angebot ab kommenden Jahr durch ein neues, innovatives Verfahren. „Ab 2025 können bei uns Myome unter Ultraschallkontrolle gezielt mit hochfrequenter Energie durch die Scheide behandelt werden. Dies ist ein innovatives gebärmuttererhaltendes Verfahren, welches für einen Teil der betroffenen Frauen infrage kommt. Es gibt keine sichtbaren Schnitte mehr“ berichten Lermann und Hinterberger. Der Eingriff erfolgt übrigens ambulant und ist sehr schonend, heißt es abschließend.

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