
Kärntner nimmt Abschied von bekannter Priesterpersönlichkeit
Ein Abschied kurz vor Weihnachten: Der ehemalige Ordinariatskanzler der Diözese Gurk, Michael Kristof, ist am Freitag, dem 20. Dezember, im 95. Lebensjahr verstorben.
Bischof Josef Marketz würdigt den Verstorbenen als „besonders vielseitige und liebenswürdige Priesterpersönlichkeit mit großer Aufmerksamkeit für die Menschen.“ Kristof sei – so Marketz – „in ganz Kärnten als langjähriger Kanzler und Verantwortlicher für die diözesanen Immobilien bekannt gewesen.“ Er habe jeden Quadratmeter kirchlichen Besitzes gekannt und „stets versucht, diesen mit größter Verantwortung zu verwalten.“ Darüber hinaus sei Kristof ein Seelsorger gewesen, „der die Menschen verstanden hat und umgekehrt.“
Bekannte Priesterpersönlichkeit
Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1955 in Klagenfurt und dem abgeschlossenen Theologiestudium verbrachte Michael Kristof seine Kaplansjahre in Gnesau, St. Ruprecht-Landskron, St. Margarethen bei Wolfsberg und Eberndorf. Von 1959 bis 1961 studierte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom das Kirchenrecht. Nach Abschluss des Studiums wirkte Kristof von 1962 bis 1965 als Pfarrer in Timenitz. Anschließend war er bischöflicher Sekretär, Zeremoniär sowie Ordinariatssekretär. In der Zeit von 1965 bis 1990 wirkte Kristof zudem als Aktuar und Notar am Diözesangericht. Auch war er als Ehebandverteidiger „Defensor vinculi“ tätig.
Trug höchsten Ehrentitel für Priester
40 Jahre war Kristof Ordinariatskanzler der Diözese Gurk. Seit 1982 war er Mitglied des Bischöflichen Konsistoriums und von 2003 bis 2024 Domdekan des Gurker Domkapitels. Zudem war er bis 2012 Richter am Diözesangericht. In Anerkennung seiner Leistungen und seines Engagements wurde Kristof 1975 sogar zum Päpstlichen Ehrenkaplan, dem Monsignore, 2000 zum Päpstlichen Ehrenprälaten und 2010 zum Apostolischen Protonotar ernannt. Dies ist der höchste Päpstliche Ehrentitel für Priester. Mit 1. Jänner 2024 hat Kristof auf eigenen Wunsch aus Altersgründen auf das Kanonikat sowie auf die Funktion als Domdekan verzichtet und gehörte dem Domkapitel seither als emeritierter Domherr an.
