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/ ©Fotomontage Canva/gedenkseite.at
Das Bild auf 5min.at zeigt einen Partezettel mit Kerzen vor einer winterlichen Landschaft.
Nach dem Tod von Jürgen wurde für Nicole und ihre Tochter eine Spendenaktion ins Leben gerufen.

Schicksalsschlag vor Weihnachten: „Er war mein Leben und jetzt ist er nicht mehr da“

Kurz vor Weihnachten ereilte die Villacherin Nicole ein tragischer Schicksalsschlag. Ihr Mann und Vater ihrer gemeinsamen Tochter verlor den Kampf gegen seine Depression. Nun braucht die Familie finanzielle Unterstützung.

von Gerrit Tscheru Das Bild auf 5min.at zeigt Gerrit Tscheru.
2 Minuten Lesezeit(382 Wörter)

Die Vorweihnachtszeit ist für viele Menschen eine Zeit der Vorfreude, der Besinnlichkeit und der kleinen Freuden. Doch für Nicole und ihre neunjährige Tochter ist in diesem Jahr alles anders. Wenige Tage vor Weihnachten ereilte sie ein schwerer Schicksalsschlag: Nicoles Mann Jürgen hat den jahrelangen Kampf gegen seine schwere Depression verloren*. Nun steht die Familie aufgrund finanzieller Schwierigkeiten vor einer ungewissen Zukunft.

„Er hat kein Licht mehr gesehen“

„Mein Mann hatte schwere Depressionen. Darum war er für sechs Wochen im Krankenhaus, doch die Medikamente haben nicht gewirkt“, erzählt die 35-jährige Nicole mit tränenerstickter Stimme gegenüber 5 Minuten. Nach seiner Entlassung in der dritten Dezemberwoche ging es ihm jedoch weiterhin nicht gut und es kam zum Äußersten: Jürgen setzte seinem Leben* mit nur 42 Jahren ein Ende. „Er hat kein Licht mehr gesehen“, erklärt Nicole traurig. „Er war mein Leben und jetzt ist er nicht mehr da.“

Keine Versicherung wegen Depression

Aufgrund seiner Depressionen konnte Jürgen weder eine Lebensversicherung noch eine Risikoversicherung bei der Kreditaufnahme für den Hausbau abschließen, was nun eine prekäre finanzielle Lage für die kleine Familie bedeutet. Darum hat eine Freundin von Nicole auf GoFundMe eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um Mutter und Tochter in dieser schweren Zeit auch finanziell zu unterstützen. „Kein Geld der Welt bringt mir meinen Mann zurück. Aber ich muss unser Zuhause für unsere Tochter erhalten und wir haben 220.000 Euro Schulden – das ist einfach viel zu viel“, beschreibt Nicole ihre Situation.

Unterstützung in der schweren Zeit

Im Gespräch mit 5 Minuten ringt Nicole um Worte, die tiefe Trauer schwingt in jedem Satz mit. „Eigentlich bin ich nicht der Mensch, der Spenden annimmt, ich möchte immer alles allein schaffen“, erklärt sie. Doch Freunde und Familienmitglieder hätten ihr gut zugeredet, sich in dieser schweren Zeit helfen zu lassen – Unterstützung, für die Nicole sehr dankbar ist. Auch ihr Mann selbst war für seine Hilfsbereitschaft bekannt. „Jürgen war einfach so ein gutherziger Mensch, er war immer für alle da und hat jedem geholfen – nur sich selbst hat er nicht helfen können“, schließt die junge Witwe mit tonloser Stimme.

So kannst du Nicole und ihre Tochter unterstützen

Wenn du Nicole und ihrer Tochter in dieser schweren Zeit unter die Arme greifen möchtest, kannst du das online über die GoFundMe-Spendenaktion tun, die Nicoles Freundin Evelin ins Leben gerufen hat.

*Hilfe rund um die Uhr

In der Regel berichten wir nicht über Suizide oder Suizidversuche – außer die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Solltest du selbst das Gefühl haben, dass du Hilfe benötigst, kontaktiere bitte umgehend die Telefonseelsorge unter 142. Die Telefonseelsorge bietet ein kostenloses, vertrauliches und an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbares Beratungsangebot – ein offenes Ohr, Entlastung und Unterstützung für alle Anrufenden, unabhängig von deren Alter, Geschlecht, Religion und sozialer Herkunft. Du kannst die Telefonseelsorge auch online kontaktieren.

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