
Neues Pfandsystem: Warum du jetzt mehr für Getränke zahlst
Ab 1. Jänner 2025 wird in Österreich ein Einwegpfand für Plastikflaschen und Getränkedosen eingeführt. Ziel ist eine höhere Recyclingquote und weniger Umweltverschmutzung. Doch was bedeutet das für Konsumenten?
Das neue Einwegpfand gilt ab dem 1. Jänner 2025 in Österreich und betrifft alle geschlossenen Getränkeverpackungen aus Kunststoff oder Metall mit einem Füllvolumen von 0,1 bis drei Litern. Ein klar erkennbares Pfandlogo kennzeichnet diese Produkte. Pro Verpackung wird ein Pfandbetrag von 25 Cent fällig, der beim Kauf erhoben und bei der Rückgabe erstattet wird. Ziel der Initiative ist es, die Sammelquote von derzeit 70 Prozent deutlich zu steigern und bis 2027 mindestens 90 Prozent aller Einwegverpackungen zu erfassen.
Welche Produkte sind bepfandet?
Die Pfandpflicht gilt für eine breite Palette an Getränken, von Mineralwasser über Softdrinks bis hin zu Bier. Ausgenommen sind jedoch Tetrapaks, Glasflaschen, Milchprodukte und Sirupe. Die Einwegverpackungen müssen zur Rückgabe in gutem Zustand sein – also unzerdrückt, mit vollständigem Etikett und lesbarem Barcode.
Rückgabemöglichkeiten für Pfandflaschen und -dosen für Verbraucher
Die Rückgabe kann bei allen Verkaufsstellen erfolgen, die Einwegpfandprodukte anbieten. Zusätzlich sind an stark frequentierten Orten wie Bahnhöfen oder Einkaufszentren gemeinsame Rücknahmestellen vorgesehen. Verbraucher können dort ihre Flaschen und Dosen abgeben und erhalten den Pfandbetrag zurück. Automatisierte Rücknahmeautomaten erleichtern den Prozess. Produkte, die vor 2025 abgefüllt wurden, unterliegen einer Übergangsfrist und können bis Ende 2025 ohne Pfand verkauft werden.
Wie findest du das neue Pfandsystem in Österreich?
Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft
Das neue Pfandsystem zielt nicht nur darauf ab, die Recyclingquote zu erhöhen, sondern auch hochwertige Sekundärrohstoffe wie Kunststoff und Aluminium zurückzugewinnen. Diese Materialien können ohne Qualitätsverlust erneut verwendet werden – ein wichtiger Schritt zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Zudem soll die Maßnahme das sogenannte „Littering“ verringern, also das achtlose Wegwerfen von Verpackungen in der Umwelt.
Vorteile des Pfandsystems für Umwelt und Gesellschaft
Die Einführung des Pfandsystems unterstützt die Reduktion von Plastikmüll, schützt natürliche Ressourcen und ermöglicht eine effizientere Wiederverwertung. Verbraucher tragen aktiv dazu bei, die Umweltbelastung zu senken und die Vision einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu verwirklichen, heißt es seitens Experten.
Häufig gestellte Fragen
Ab dem 1. Jänner 2025 gilt in Österreich ein Einwegpfand für Plastikflaschen und Getränkedosen.
Pfandpflichtig sind alle geschlossenen Getränkeverpackungen aus Kunststoff oder Metall mit einem Füllvolumen von 0,1 bis 3 Litern.
Ausgenommen sind:
- Tetrapaks (Getränkeverbundkartons)
- Glasflaschen
- Milchprodukte und Milchmixgetränke
- Sirupe (nicht für den direkten Verzehr gedacht)
Pro Verpackung wird ein Pfandbetrag von 25 Cent erhoben.
Rückgaben sind bei Verkaufsstellen möglich, die bepfandete Produkte führen. Zusätzlich gibt es Rücknahmeautomaten und zentrale Sammelstellen an frequentierten Orten wie Bahnhöfen oder Einkaufszentren.
Die Verpackung muss unzerdrückt, leer und mit vollständigem, lesbarem Etikett zurückgegeben werden.
Nein, nur Produkte mit dem österreichischen Pfandlogo werden angenommen.
Ziel ist eine Sammelquote von 80 Prozent bis 2025 und 90 Prozent bis 2027, um Recycling und Kreislaufwirtschaft zu fördern und die Umweltbelastung durch Plastikmüll zu reduzieren.
Produkte, die vor dem 1. April 2025 abgefüllt wurden, dürfen bis Ende 2025 ohne Pfand verkauft werden.