
Länger arbeiten: Diese Personen müssen ihre Pension verschieben
Bis vor einem Jahr durften Frauen in Österreich noch mit 60 Jahren in Pension gehen - in wenigen Tagen erhöht sich das Antrittsalter auf 61,5 Jahre. Und dieser stete Anstieg wird noch länger nicht enden. Wir erklären warum.
Mit 1. Jänner 2025 stehen wieder einige Änderungen bei den Pensionen an. Vor allem Neu-Pensionisten werden von den Regelungen, die auch im kommenden Jahr gelten, neuerlich stark profitieren, zudem gibt es für alle Pensionisten in Österreich 4,6 Prozent mehr aufs Konto. Mehr dazu hier: Ab Jänner: Mehr Geld für Österreichs Pensionisten.
Bist du schon in Pension?
Wie läuft die Anhebung des Frauen-Pensionsalters in Österreich ab?
Bei Frauen läuft aktuell aber ein Prozess, der vielen nicht gefällt. Statt bis 60 werden sie in wenigen Jahren nämlich bis 65 arbeiten müssen – und damit gleich lange wie Männer. Bereits in den 1990er-Jahren wurde beschlossen, dass das Pensionsalter der Frauen an jenes der Männer angeglichen wird, seit Jänner 2024 läuft auch genau dieser Prozess, jedes halbe Jahr erhöht sich das Alter um ein halbes Jahr. Nachdem man derzeit mit 61 in den Ruhestand gehen darf, bedeutet das für viele Frauen ab Jänner, dass sie ein weiteres halbes Jahr länger – und damit bis sie 61,5 Jahre alt sind – arbeiten müssen.
Diese Frauen müssen ab Jänner ein halbes Jahr länger arbeiten
Dieser schrittweise Prozess ist dann im Jahr 2033 endgültig abgeschlossen, dann nämlich werden die ersten Frauen tatsächlich erst mit 65 Jahren in Pension gehen können. Von der Änderung in wenigen Tagen sind jene Frauen hauptbetroffen, die zwischen dem 1. Jänner und dem 30. Juni 1965 geboren sind. Heißt auch: Ist eine Frau am 1. Jänner 1965 geboren, muss sie ein halbes Jahr länger arbeiten, als eine Frau, die am 31. Dezember 1964 – also nur einen Tag früher – geboren ist.
So läuft das schrittweise Anheben des Frauen-Pensionsalters ab:
- Geboren bis 31. Dezember 1963 mit 60 Jahren
- Geboren zwischen 1. Jänner und 30. Juni 1964 mit 60,5 Jahren
- Geboren zwischen 1. Juli und 31. Dezember 1964 mit 61 Jahren
- Geboren zwischen 1. Jänner und 30. Juni 1965 mit 61,5 Jahren
- Geboren zwischen 1. Juli und 31. Dezember 1965 mit 62 Jahren
- Geboren zwischen 1. Jänner und 30. Juni 1966 mit 62,5 Jahren
- Geboren zwischen 1. Juli und 31. Dezember 1966 mit 63 Jahren
- Geboren zwischen 1. Jänner und 30. Juni 1967 mit 63,5 Jahren
- Geboren zwischen 1. Juli und 31. Dezember 1967 mit 64 Jahren
- Geboren zwischen 1. Jänner und 30. Juni 1968 mit 64,5 Jahren
- Geboren zwischen 1. Juli und 31. Dezember 1968 mit 65 Jahre
„Da kommst dir vor wie ein Esel…“
Diese schrittweise Anhebung sorgte auch bei 5 Minuten-Lesern für große Kritik und Unverständnis. Viele Menschen machten ihrem Ärger via Facebook dann auch Luft. „Am besten wäre es, wenn wir direkt von der Arbeit in den Sarg kommen. So entstehen dem Staat keine Kosten.“, meinte etwa eine Leserin. In einem weiteren Kommentar heißt es: „Da kommst dir vor wie ein Esel, dem eine Karotte vorgebunden wurde. Rennt ihr nach und erreicht sie doch nie.“ Mehr dazu hier: Pensionsalter wird angehoben: „Direkt von der Arbeit in den Sarg…“.
Häufig gestellte Fragen
Derzeit läuft ein Prozess, in dem das Pensionsalter von Frauen an jenes der Männer angeglichen wird. Frauen dürfen aktuell mit 61 Jahren in Pension gehen, ab 1. Jänner – und generell jedes halbe Jahr – erhöht sich das auf 61,5 Jahre.
Heißt: Jene Frauen, die zwischen 1. Jänner und 30. Juni 1965 geboren sind, müssen ein halbes Jahr länger arbeiten.
Die Pensionen steigen in Österreich ab Jänner 2025 um 4.6 Prozent an – und damit um exakt den Wert der zugrundeliegenden Inflation.
Angefangen hat alles am 1. Jänner 2024, als Frauen erstmals ein halbes Jahr länger arbeiten haben müssen.
Kurz gesagt, kann man das folgendermaßen zusammenfassen: Wer vor dem 1. Jänner 1964 geboren ist, durfte schon mit 60 Jahren in Pension gehen, wer nach dem 31. Dezember 1968 zur Welt gekommen ist, muss bis 65 arbeiten.