Kärnten vs. Steiermark: Windkraft spaltet die Freiheitlichen
Hat die Steiermark den Stein der Weisen entdeckt? Jene Lösung, die es ermöglicht, Windräder ganz ohne Umweltbelastung zu bauen? Die nachhaltige Windenergie ohne irgendeinem Eingriff in die Natur ermöglicht?
Ganz offensichtlich, denn jenseits der Pack will man massiv in den Windkraftausbau investieren. So steht es jedenfalls im Regierungsprogramm, das FPÖ und ÖVP kürzlich präsentierten. Die Pack trennt also nicht nur zwei Bundesländer, sondern auch die FPÖ.
Kärnten vs. Steiermark
In Kärnten steht am 12. Jänner die landesweite Volksbefragung zur Windkraft an. Ganz massiv betrieben von der Freiheitlichen Partei, die sich gegen Windkraft positioniert. Also die Freiheitliche Partei in Kärnten… Denn nun blicken wir über besagte Pack und führen uns das dortige Regierungsprogramm zu Gemüte. Es nennt sich „Starke Steiermark. Sichere Zukunft“ und bietet auf den Seiten 27, 28 und 29 im Kapitel Energie interessante Passagen. Da wäre etwa diese: „Wir bekennen uns zum Ausbau erneuerbarer Energiequellen wie Photovoltaik-, Windkraft- und Wasserkraftanlagen.“ Na bumm!
Doppelmoral?
Aber es kommt noch dicker, sprich eindeutiger. Auf Seite 28 ist zu lesen, man wolle den „Windkraftausbau so vorantreiben, dass ein zusätzlicher Energieumsatz von 400 Megawatt bis 2030 erreicht werden kann.“ Jetzt beginnt das Rechnen. Ein Windrad hat, abhängig von Standort und Bedingungen, durchschnittlich eine Leistung von fünf Megawatt. Die blau-schwarze Planung würde also etwa 80 zusätzliche Windräder bedeuten. So steht es im Regierungsprogramm des FPÖ-Landeshauptmannes Mario Kunasek! Kein Wunder, dass sich etliche schwarze und rote Kärntner Spitzenpolitiker massiv aufregen über die Kärntner Blauen. „Das ist doch Doppelmoral! In der blauen Steiermark ist Windkraft super, bei uns ist sie für die Blauen aber ganz besonders abzulehnen.“ Oder „Diese Doppelmoral kostet uns etwa 600.000 Euro, denn das ist der Betrag, den die Volksbefragung kostet.“