
Villacher Logistik-Großprojekt erleidet Rückschlag
Bereits seit 18 Jahren wird in Villach der Bau eines neuen Logistikzentrums auf dem Areal der Schütt geplant. Dieses trifft immer wieder auf Widerstand und nun gab es einen Rückschlag.
Der geplante Bau des Logistikzentrums „Alplog Nord“ im Westen von Villach hat nun einen Rückschlag erlitten. Nachdem das Land Kärnten vergangenes Jahr die Pflicht einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Großprojekt verneint hatte, wies nun das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) den Bescheid des Landes zurück, berichtete „Der Standard“ am Mittwoch online.
Projekt reif Gegner auf den Plan
Das Projekt hatte bereits vor längerer Zeit Gegner auf den Plan gerufen, weil es in direkter Nachbarschaft zu einem Natura-2000-Schutzgebiet umgesetzt werden soll. Konkret will die Deutsche Logistik Holding (DLH) auf einer Fläche von mehr als sechs Hektar das Logistikzentrum errichten. Der Kärntner Naturschutzbeirat, eine Naturschutzorganisation und eine Bürgerinitiative zogen allerdings vor das BVwG, weil das Land Kärnten festgestellt hatte, dass das Vorhaben „nicht der Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung“ unterliege.
Es kommt zu einer vertieften Prüfung
Das BVwG entschied, dass in der Causa „Alplog Nord“ eine „Einzelfallprüfung“ durchzuführen sei, also eine vertiefte Prüfung. In der Frage, ob es sich dabei um einen Gewerbepark oder ein reines Logistikzentrum handelt, gelten nämlich andere Schwellenwerte. Während die Projektgegner auf eine UVP hoffen, prüft man laut „Standard“ bei der DLH, ob man eine offene Frage klären lässt – es gebe nämlich keine höchstgerichtliche Judikatur zur Frage „Logistikzentrum oder Gewerbepark“. (APA/Redaktion 8. Jänner 2025)